Bis zur letzten Minute haben Kiekebusch-Betreiber Bert Greif und die Organisatoren gehofft – doch zum geplanten Start des “Second Horizon Festival“ kam die Absage. Per Eilantrag wollte Bert Greif, Eigentümer des Party-Geländes, durchsetzen, dass das Festival doch stattfinden kann, obwohl es die Gemeinde Schönefeld am südlichen Stadtrand Berlins untersagt hat. Doch kurz vor Beginn entschied das Verwaltungsgericht Cottbus negativ: das Festival darf nicht stattfinden. Etwa 2.000 Besucher waren da schon vor Ort. Facebook-Nutzer berichten, dass noch bis zum Nachmittag Tickets an der Abendkasse verkauft wurden.
Schon 2016 gab es Streit zwischen der Gemeinde Schönefeld und dem Eigentümer Bert Greif (BLN.FM berichtete). Im letzten September wurde ein Open Air wegen angeblichen Lärmproblemen abgesagt. Auch die Absage des bevorstehenden “Second Horizon Festival” wurde damit begründet. Außerdem würde kein ordentlicher Antrag auf eine Genehmigung des Festivals vorliegen, sagte Schönefelds Bürgermeister Udo Haase dem Tagesspiegel. Kiekebusch-Eigentümer Bert Greif sieht sich hingegen von den Behörden unfair behandelt und von zugezogenen Eigentumhaus-Besitzern verdrängt. Das Verwaltungsgericht Cottbus gab dem Bürgermeister nun recht.
Direkt nach dem Urteil kündigte Bert Greif an, die Angelegenheit vor das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg zu tragen. Für die Festivalbesucher wird es dann aber zu spät sein: der Veranstalter wurde bereits zur Räumung des Campinggeländes aufgefordert. In einem Facebook-Post bat er die Besucher friedlich abzureisen.