Die „Recomposed“-Serie der Deutschen Grammophon geht in die fünfte Runde. Nach Matthias Arfmann, Jimi Tenor, dem Carl Craig / Moritz Von Oswald-Doppel und Matthew Herbert darf sich nun der post-classical-Komponist Max Richter in den Archiven des Labels umtun und zieht sich ausgerechnet den Vivaldi-Gassenhauer „Die vier Jahreszeiten“ auf sein Pult. „Das Werk ist ein omnipräsentes Klangobjekt und wie kein Anderes Teil unserer musikalischen Landschaft und meines täglichen Lebens“, so die Erklärung Richters im Pressetext zum Album. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern ist der Meister der erste, der Originalaufnahmen nicht nur re-arrangiert sondern, selber gross, Vivaldis Arbeit umschreibt und sie vom Kammerorchester des Konzerthauses Berlin unter dem Dirigenten André de Ridder und dem Violinsolisten Daniel Hope neu einspielen lässt. Dies ist, in einem sehr streng gefassten Sinne, dementsprechend auch die erste Bearbeitung, die dem Titel der Serie “Recomposed” entspricht; die ersten vier Ausgaben der Reihe sind eher “Reworks”. Richter entschlackt die vier Violinkonzerte, seine musikalische Couleur durchdringt deutlich das Original und nimmt einen selbstbewussten und gleichberechtigten Platz neben Vivaldi ein. Dieses gelungene Release lässt hoffen, dass die Reihe diesen nun eingeschlagenen Weg beibehält, und weiteren modernen Komponisten die Möglichkeit bietet, den Deutsche Grammophon-Katalog aufzufrischen.
Preview:
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Tracklist:
- Spring 0
- Spring I
- Spring II
- Spring III
- Summer I
- Summer II
- Summer III
- Autumn I
- Autumn II
- Autumn III
- Winter I
- Winter II
- Winter III