Machthunger in Neonfarbe

Im Performancestück „The One-Eyed Man is King“ suchen zwei verlorene Seelen nach einer größeren Bedeutung ihres Lebens. Dabei begegnen sie ihrer eigenen Gier nach Wissen, Einfluss, Kontrolle und Macht. Im Hintergrund stehen philosophische Fragestellungen: Wer zum „Einäugigen unter den Blinden“ wird sticht aus der grauen Masse hervor, doch was passiert dann? Wird er ein guter König? Ist es möglich Kontrolle und Macht über etwas zu haben und damit die Chance das beste für sich zu wählen ohne zur Quelle allen Übels zu werden?

Worte sind in dieser Inszenierung nicht von Bedeutung. Deshalb erzählen allein die Bilder die Geschichte mit Hilfe von kreativen Kostümen und Kulissen, Lichtkompositionen – gerne auch in Neonfarbe – und Tönen. Die extremen Bilder sind grotesk und können zugleich komisch wirken und verwenden eine prägnante Sprache.

The One-Eyed Man is King. Foto: Schaubühne

Inszeniert wird das Spektakel von der Shannon Murphy, geboren 1982, die bereits mit knapp 30 bereits jetzt als eine der provokativsten Regisseurinnen Australiens gilt. Sie arbeite schon in Hong Kong, den USA und anderen Städten Europas arbeitete. Gemeinsam mit den Schauspielerin Simon Corfield und Sarah Enright formt sie das australische Künstlerkollektiv „SandS through the hourglass“ (SandS).

Zur Finanzierung der aufwendigen Produktion wandten sich SandS übrigens an ihre Fans, welche mit knapp 4500 australischen Dollar (ca. 3 600 Euro) aushalfen. Die Performance wird nur an einem Abend im Rahmen des F.I.N.D. gezeigt.

„The One-Eyed Man is King“ wird am 10. März um 23 Uhr an der Schaubühne am Lehniner Platz gezeigt. , Kurfürstendamm 153, Berlin-Charlottenburg, U-Bahn: Adenauerplatz, S-Bahn: Charlottenburg, Halensee, Bus: M19, M29 bis Schaubühne/Lehniner Platz, Karten: 14 € Normalpreis, 9 € Schüler/Studenten