Dass die Bundesregierung die Unterzeichnung der umstrittenen ACTA-Vereinbarung nun doch ausgesetzt hat, hielt rund 10.000 Berliner Demonstranten am Samstag nicht davon ab, bei klirrender Kälte auf die Straße zu gehen.
Sonnenschein und rhythmische Bassmusik halfen, den Temperaturen zu trotzen und tanzend durch Mitte zu ziehen. An Transparenten, Flaggen und Guy-Fawkes-Masken mangelte es den Protestanten, die aus allen Altersschichten kamen, auch nicht. Wilde Schlachtrufe, lärmendes Trillerpfeifen und feurige Agitation aus dem Lautsprecherwagen blieben aber weitestgehend aus. Lediglich verhaltene Sprechchöre gegen den Kapitalismus wurden laut, als die Redner den Anlass der Demo formulierten.
Aufgeregt wirkten während der Demonstration weder Polizei noch Demonstranten, allein einige ältere Damen hörte man auf der Friedrichstraße „Furchtbar, furchtbar!“ murmeln.
Als bei der Abschlusskundgebung auf dem Hausvogteiplatz die Teilnehmerzahlen der Anti-ACTA-Demonstrationen in anderen Teilen der Republik bekanntgegeben wurde, war klar: ACTA ist auch in Deutschland Thema. Was die Leute genau bewegt, hat BLN.FM in Gesprächen vor Ort erfragt.
Die BLN.FM-Reportage von der Demonstration:
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