Bruno Pronsato war schon immer für eher gediegene elektronische Töne bekannt. Für sein neuestes Projekt Public Lover hat er sich die Französin Ninca Leece ins Boot geholt. Nach einem Studium der Musikproduktion in Rotterdam zog es sie anschließend nach Berlin, wo sie 2010 ihr erstes Album herausbrachte. Nun erscheint mit „A Broken Shape of You“ bei dem Label Telegraph das Debütalbum des amerikanisch-französischen Duos.
Es ist zweifelsohne ein sauber produziertes Album, was sicherlich auch Stefan Betke alias Pole zuzuschulden ist, der das Album gemastert hat. Zu gut produziert kann man auch sagen. Es findet sich keinerlei Raum für Überraschungen, Höhepunkte bleiben aus. Die Tracks folgen alle dem selben Muster: Bruno Pronsatos Musik, eine Mischung aus Klavier-, Gitarren- und Drumsounds erklingt erstmal ohne Stimmbegleitung und wird im Laufe der Tracks von Ninca Leeces hypnotischem Gesang übermalt.
Vereinzelte Synthieeinschübe stellen Highlights dar und lassen den Hörer kurzzeitig aufhorchen. Ein Spannungsbogen ist bei dieser Platte dennoch nicht auszumachen. Dabei ist Ninca Leeces Stimme gar nicht ungeeignet, interessantere Musik zu machen. Bewiesen hat sie das auf ihrem Erstlingswerk „There Is No One Else When I Lay Down And Dream“. Auch Bruno Pronsato hat mit seinen Soloproduktionen gezeigt, dass er ein Händchen für angenehm hörbare, verspieltere Musik hat.
Hoffen wir insofern, dass die transkontinentale Liaison bald ein Ende nimmt, damit beide Künstler wieder ihren individuellen Stärken ausspielen können.
Tracklist:
- A Broken Shape of You
- Someone Somewhere
- What She Saw
- Under Your Tongue
- I Try
- The Same is the Same
- It’s So
- Your Eyes Taste Like Mine