Bündnis Mode / Die Grünen

„Ökomode“ – sind das esoterisch bewanderte Damen in ihren 50ern, die stolz ihre handgefertigen Filzpantoffeln vorzeigen und gerne bei Gudrun Sjödéns einkaufen? Schon lange denkt man nicht mehr so. Denn man hat erkannt, dass das beste Verkaufsargument für nachhaltig produzierte Mode das Design und nicht das Fair Trade-Label, der dezent offensichtlich platzierte „Organic Cotton“-Hinweis oder die auf braune Recycle-Pappe gedruckte Legende der Materialherkunft aus einem indigenen Dorf in den peruanischen Anden ist.

The rooters in der Salonshow des Green Showrooms. Foto: Silk Relations

(The Rooters in der Salonshow des „Green Showrooms“)

Auch auf der „Fashion Week“ ist der Trend zu stilvoller Mode mit Verantwortungsbewusstsein präsent: Einer der Versuche, Öko attraktiv zu verkaufen ist der „Green Showroom„. In luxuriösen Hotelsuiten und Lofts des Hotel Adlon Kempinski werden Mode- und Lifestyleprodukte präsentiert und zum Verkauf angeboten. Für viele und häufig auch relativ neue Labels ist Nachhaltigkeit eine Selbstverständlichkeit. Der Markt  funktioniert oft immer noch in getrennten Segmenten von Mode und Öko-Mode. Diese Trennung wollen Jana Keller und Magdalena Schaffrin mit ihrem „Green Showroom“ überwinden. Sie zeigen zum wiederholten Mal, dass Nachhaltigkeit ein Element von Luxus ist und ein gerechter Produktions- und Handelsweg ein über eine leere Markenhülle hinausreichendes Bewusstsein kommuniziert.

Simon Hennke war vor Ort und sprach mit einer der Gründerinnen über die Geschichte des „Green Showroom“.

BLN.FM-Redakteur Simon Hennke im Interview mit Jana Keller:

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Barbara Meier in Kaschuba Hommage in der Salonshow. Foto: Silk Relations

(Barbara Meier in Kaschuba Hommage in der Salonshow)

Alina Schuerfelds "Messestand" im Hotel Adlon. Foto: Silk Relations

(Alina Schuerfelds „Messestand“ im Hotel Adlon)

Studio Ecocentric in einer Green Showroom-Suite. Foto: Silk Relations

(Studio Ecocentric in einer „Green Showroom“-Suite)

Während im Hotel Adlon der „Green Showroom“ residierte, war auf der dazugehörenden „Ethical Fashion Show“ im E-Werk das Öko-Streetware-Segment untergebracht. Die Präsentation fand im Januar 2012 erstmals in Berlin statt, nachdem sie in den letzten Jahren in Paris schon einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht hatte. Vor Ort haben uns mit der Vertreterin Jenny über die kompostierbare Modelinie Trigema Change unterhalten, die für ein Umdenken in punkto Nachhaltigkeit bei der traditionsreichen Firma Trigema steht. Außerdem haben wir ein Auge auf das ökologisch produzierte Unterwäsche-Label buttwrapberlin geworfen – nicht nur wegen dem halbnackten Model mit Lippenstift im Dekolletée am Stand.

Trigema Change im Interview:

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Interview mit buttwrapberlin:

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