Das wird: Französische Filmwoche

Weihnachten rückt schon wieder bedrohlich näher. Doch bevor wieder der ganze Vorbereitungszirkus beginnt, bietet die Französische Filmwoche vom 1.-7. Dezember noch mal die Möglichkeit ein paar Tage durchzuatmen. Denn hier werden ein paar wirklich sehenswerte Filme gezeigt. Mit dabei ist die crème de la crème der frankophonen Schauspielergarde. Die Genrevielfalt reicht von Komödien über Krimis bis hin zu Dramen, dabei haben alle eines gemeinsam: Große Emotionen à la Liebe, Eifersucht, Freundschaft & Co ziehen sich durch alle Streifen wie ein roter Faden. Also, hoch vom Sofa und rein in den Kinosessel!

Tout ce qui brille

Darum geht’s: Zwei Mädels aus der Pariser Banlieue sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen. Sie haben ihren Alltag satt. Sie wollen Glamour, Glitzer und Konfetti! Geld haben sie nicht, aber dafür viele Ideen, wie sie sich Zugang zur Pariser High Society verschaffen können. Doch ihre Träumereien verselbständigen sich ziemlich schnell und münden in eine Kettenreaktion von Lügen. Dabei geht ihre Freundschaft fast den Bach runter.

Prognose: Netter Mädchenfilm über Freundschaft, Liebe, Eifersucht, musikalisch untermalt von „The Streets“. Moral: „Vergiss nicht, wo du herkommst“. Leider inhaltlich ziemlich vorhersehbar.

Wann? Institut Francais, 6.12., 14:00 Uhr

 

Huhn mit Pflaumen

Darum geht’s: Iran der 1950er: Der begnadete Violinist Nasser Ali Khan ist am Boden zerstört als sein geliebtes Instrument zu Bruch geht. Da ein Leben ohne Musik für ihn keinen Sinn macht, beschließt er zu sterben. In seinen letzten Tagen lässt er sein bewegtes Leben Revue passieren. Er lüftet ein magisches Geheimnis um Liebe und Musik.

Prognose: Ein orientalisches Liebesmärchen getragen von Melancholie und Komik und ästhetischem Kitsch. Marjane Satrapi („Persepolis“) ist ein tolles, unglaublich sinnliches Gesamtkunstwerk gelungen. Fans von „Die fabelhafte Welt der Amélie“ sollten sich diesen Streifen nicht entgehen lassen.

Wann? Cinema Paris, Fr. 2.12., 20:30 Uhr; Passage Neukölln: Sa. 3.12., 20:30 Uhr; Filmtheater am Friedrichshain: So. 4.12., 20:30 Uhr

 

Die Fee

Darum geht’s: Der Nachtwächter Dom trifft die eigenartige Fiona. Fiona ist eine Fee und gewährt Dom drei Wünsche, von denen zwei unmittelbar in Erfüllung gehen. Kein Wunder, dass sich Dom in sie verliebt. Doch nach einer gemeinsamen Nacht verschwindet sie. Dom setzt alles daran, sie zurückzugewinnen. Ein absurdes kleines Abenteuer beginnt.

Prognose: Witzige Liebesgeschichte mit absurden Slapstick-Szenen und typisch französischem Charme. Macht Spaß und verspricht gute Unterhaltung.

Wann? Cinema Paris, 4.12., 18:00 Uhr, Passage Neukölln, 5.12., 20:30 Uhr

http://www.dailymotion.com/video/ximb00_la-fee-teaser-4_shortfilms

 

Poupoupidou

Darum geht’s: Dem Krimiautor David Rousseau gehen langsam die Ideen aus. Candice Lecœur, ein regionales Werbestarlet, ist fest davon überzeugt, in einem anderen Leben keine geringere als Marylin Monroe gewesen zu sein. Sie identifiziert sich so sehr mit „la Monroe“, dass sie nicht nur deren Leben sondern auch ihren Tod „nachlebt“. Für David Rousseau kommt der mysteriöse Tod von Candice Lecœur wie gerufen. So nimmt er seine eigenen Ermittlungen auf, denn er glaubt im Gegensatz zur Polizei nicht an einen Selbstmord.

Prognose: Spannende Krimi-Satire um einen raffinierten Mordfall. Ironie wird hier großgeschrieben und daher auch nicht an Klischées gespart. Es wimmelt vor Anspielungen, um die Monroe-Kennedy-Affäre und ist daher ein wahrer Augenschmaus für Freunde von Verschwörungstheorien.

Wann? Filmtheater am Friedrichshain, 5.12, 20:30 Uhr; Cinema Paris: 6.12., 18:00 Uhr

http://www.dailymotion.com/video/xg9d4q_poupoupidou-teaser-1_shortfilms

La guerre est déclarée

Darum geht’s: Romeo und Juliette lernen sich kennen und lieben. Sie sind unglaublich glücklich. Kurz darauf wird Adam geboren, doch er ist schwer krank. Eine schwere Probe für die junge Familie. Mit immensem Kraftaufwand, Humor und tiefem Vertrauen in ihr Glück kämpfen sie um ihr Happy-End.

Prognose: Schwer zu ertragen, aber zugleich unglaublich berührend und schön. Tolle Schauspieler, super Soundtrack und deshalb absolut sehenswert. Nominiert für den Oscar 2012 – und das zurecht.

Wann? Kino International, 7.12., 21:00 Uhr

 

Alles Wichtige auf einem Blick:

Die Französische Filmwoche findet vom 1. – 7. Dezember in folgenden Festivalkinos statt:

  • Cinema Paris: Kurfürstendamm 211, Berlin-Charlottenburg, U-Bahn Uhlandstraße
  • Institut Francais: Kurfürstendamm 211, Berlin-Charlottenburg, U-Bahn Uhlandstraße
  • Passage Neukölln: Karl-Marx-Straße 131-133, Berlin-Neukölln, U-Bahn Karl-Marx-Straße
  • Filmtheater am Friedrichshain: Bötzowstraße 1, Berlin-Prenzlauer Berg, Tram M4: Am Friedrichshain
  • Kino International: Karl-Marx-Allee 34,  Berlin-Mitte, U Bahn Schillingstraße

Eintrittskarten sind direkt in allen Yorck-Kinos erhältlich und kosten pro Vorstellung zwischen 7-9 €, Matinées 4 €.

Weitere Infos unter: http://www.franzoesische-filmwoche.de/