The Rapture – In The Grace Of Your Love

Die New Yorker Band The Rapture kennt man aus verschiedenen Gründen. Etwa aus Filmen, amerikanischen Teenie-Serien, Videospielen oder sämtlichen Indie-Festivals des Okzidents. In erster Linie aber sind sie für etwas berühmt geworden, wofür ihnen ohne Frage noch heute Ruhm gebührt: Die Neuinszenierung des Post-Punk in den Anfängen der 2000er – insbesondere mit der Single ‚House Of Jealous Lovers‚.

Was die drei Herren von The Rapture – Luke Jenner, Vito Roccoforte und Gabriel Andruzzi – heute produzieren, klingt etwas anders. Zu verstärkten Gitarren und dem charakteristischem Gesang von Jenner kommen nämlich Synthies und House-Beats hinzu, die das Ganze zu einem kräftigen Dance-Punk durchmischen. So auch auf dem aktuellen Longplayer ‚In The Grace Of Your Love‘. Hier wird an das Vorgängeralbum ‚Pieces Of The People We Love‚ angeknüpft und sämtliche Nähte gut versäubert. Was zuvor nämlich an vielen Stellen wie ein Experiment klang, ist nun absolute Selbstverständlichkeit – ob das nun gut ist, sei dahin gestellt.

Beim ersten Hören fühlt man sich jedenfalls ein bisschen wie im falschen Film: 9oer-Jahre House-Piano-Patterns aus dem Computer („How Deep Is Your Love“), nervtötende Melodien („Roller Coaster“) oder misslungene Bluebeat-Akkordeon-Harmonien („Come Back To Me“).  Dass Co-Frontman und Bassist Matt Safer die Band verlassen hat, scheint irgendwie doch seine Spuren hinterlassen zu haben. Aber Moment, da gibt es ja noch den Titelsong „In The Grace Of Your Love“ – Glanzstück und Gebrauchsanweisung zum Album zugleich: „In the Grace of your love / Please don’t hurt me so quick“. Wir waren also zu schnell. Denn neben der teils suboptimalen Instrumentierung gibt es ja noch die gewohnt kratzigen Gitarrenriffs, das wunderbare Lamento Jenner’s oder die fetzigen Tanzbeats. Und wenn dann „Miss You“, „Children“ oder eben besagtes Titellied erklingen, macht alles doch irgendwie Sinn. Ein Album, das nicht an den Ideenreichtum der Vorgängeralben rankommt, an dem man aber durchaus großen Spaß haben kann.

Preview:

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Tracklist:

  1. Sail Away
  2. Miss You
  3. Blue Bird
  4. Come Back To Me
  5. In The Grace Of Your Love
  6. Never Die Again
  7. Roller Coaster
  8. Children
  9. Can You Find A Way?
  10. How Deep Is Your Love?
  11. It Takes Time To Be A Man

(Universal / dfa records)