Robert Babicz ist seit mehr als 20 Jahre im Musikgeschäft unterwegs und gehört zu den bekanntesten Produzenten und DJs polnischer Herkunft. Schon die Anzahl der Pseudonyme zeigt, auf wievielen Baustellen der 38-jährige seit Beginn seiner Karriere unterwegs ist: Rob Acid, Dicabor, Sontec, Atlon Inc., Department Of Dance, Acid Warrior sind nur einige von ihnen. Im Jahr 2010 gründete er sein eigenes Label Babiczstyle, nebenbei dreht er Kurzfilme. Dafür macht er alles was nur geht selbst. Im Januar 2011 veröffentlichte er bereits sein sechstes Album „Robert Babicz Vol.001“. Auf dem gibt es neben neuem auch schon bekanntes, überarbeitetes Material aus Babiczs Archiv zu hören. Dabei repräsentiert es seine gesamte musikalische Bandbreite zwischen Acid Techno, Ambient bis hin zu Minimal. Trotzdem ist Robert Babicz bescheiden geblieben. Er sei froh, von seiner Musik leben zu können, sagt er.
Seit 1980 lebt Robert bereits in Deutschland. Er fühlt sich nicht polnisch und auch nicht deutsch. Deshalb hält er auch nichts von Nationalstolz, obwohl ihn manche in der polnischen Szene als Held ansehen. Robert versteht sich als Mensch auf Planet Erde – aber dennoch erzählt er BLN.FM etwas von seinen polnischen Wurzeln.
Warum haben es polnische DJs in Deutschland eher schwer? Die polnische Technokultur ist hierzulande so gut wie unbekannt, sagt Robert. Aber viele polnische Künstler wollen auch gar nicht nach Deutschland. Denn unser Nachbarland wächst und entwickelt sich in den letzten Jahren ökonomisch sowie kulturell in einem enorm hohen Tempo. Polen ist kein Entwicklungsland mehr, dass neidisch nach Deutschland blicke – sondern ein Land in Aufbruchsstimmung, so Robert. Im Bereich der elektronischen Musik hat sich eine Szene entwickelt, die eigenständig funktioniert. Da ist man nicht mehr ausschließlich auf Importe aus Westeuropa angewiesen. Zwar stehen auf den großen polnischen Festivals wie dem Audioriver ausländische Headliner auf dem Programm, aber immer mehr polnische Künstler sind mit dabei und zeigen viel Potential für die Zukunft. Da könnte die Szene in Deutschland bald ganz schön alt aussehen!
Robert Babicz ist nicht der einzige, der so denkt. Diesen Sommer lag auch bei BLN.FM ein Schwerpunkt auf Festivals in Polen, die mit ausgefeilten Programmen lockten und durch gute Organisation und tolle Stimmung überzeugten. Lest hier mehr!
Hier gibts die das Interview On Demand:
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