In Zeiten des Web 2.0 verbreiten sich kollektiv geteilte Meinungen so schnell, dass sie sich zu weltweiten Demonstrationen entwickeln können. Ein Blick nach Kanada zeigt genau das und beweist erneut, wie viel Macht ein einzelner Satz haben kann. „Um nicht Opfer einer Vergewaltigung zu werden, sollen sich Frauen nicht anziehen wie Schlampen.“ Durch dieses Statement sorgte ein Polizeibeamter aus Toronto Anfang dieses Jahres für weltweites Aufsehen. Eine Welle von Aufständen folgte in New York und London – und nun gehen auch die BerlinerInnen auf die Barrikaden, um gegen Vergewaltigungsmythen vorzugehen.
Häufig wird die Schuld von Sexualstraftaten den Opfern selbst zugeschrieben. Demonstriert wird deshalb für sexuelle Selbstbestimmung und gegen Verharmlosung sexualisierter Gewalt und zwar, entgegen der medialen Darstellung, ohne Minirock-Bedingung. Sich zu kleiden wie man will, ist schließlich auch Hauptanliegen des SlutWalk Berlin, der am Wittenbergplatz startet und am Gendarmenmarkt endet. Sowohl am Anfang als auch am Ende werden Reden zum Thema gehalten.
SlutWalk, Sa. 13.08.2011, Start um 15:00 am Wittenbergplatz (über Nollendorfplatz, Potsdamer Platz) / Ende am Gendarmenmarkt