Hot Chip haben ein neues Album und Jack White ist Gastsänger? Nein,nein: Das hier sind The Black Ghosts aus Großbritannien. Jene Band, die 2008 einen Hit mit dem Track ‚Full Moon‚ aus dem selbstbetitelten Debüt landete und sogar in dem Teenie-Blockbuster Twilight gespielt wurde. Nun ist hier also der Nachfolger „When Animals Stare“: Ein überraschend sommerliches Album, das auf der Hüpfburg genauso viel Spaß macht wie auf dem Fahrrad.
Dabei klingt alles so schummrig: Im Internet kennengelernt mailen sich die zwei dunklen Geister Theo Keating – auch bekannt unter dem ebenfalls etwas gothic anmutenden Projekt Fake Blood – und Simon William Lord musikalische Kostproben hin und her, um sie jeweils alleine hinter verschlossenen Türen zu vergolden. Inspirationsquelle: Blutige Horrorstreifen und die mystische Kunst der Wahrsagung. Ah ja!
Magie hier, Horror dort und doch ist „When Animals Stare“ lediglich eines geworden: Eine zuckersüße Elektropop-Platte, die – anders als das Debüt – nur mit wenigen Techno-Tupfen auskommt. Anstelle derer treten markante Gitarren-Riffs, amüsante Plastiksounds und die sehr spezielle Stimme von Simon William Lord, die insbesondere in dem Schreigesang in „Talk No More“ zum Vorschein kommt. Auch an großartigen Melodien fehlt es dem Album nicht: Der orchestrale Opener „Water Will Find A Way“ schafft schon in der ersten Minute ein wohliges Gefühl und eine gute Grundlage für die beat-lastigeren Tracks wie „Walking On The Moon“, „Your Soul Is Free“ oder den heimlichen Hit des Albums „Even In The Darkness“.
Was nun genau passiert, wenn Tiere glotzen, verraten uns The Black Ghosts übrigens nicht. Das ist aber auch nicht wichtig, denn schlauer als zuvor sind wir nach diesem Album ohnehin nicht – nur tierisch gut gelaunt.
Preview:
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Tracklist:
- Water Will Find A Way
- Walking On The Moon
- In The Clouds
- Even In The Darkness
- Diamonds
- Sanguinella
- That’s All There Is
- Talk No More
- Aurora Borealis
- Forgetfulness
- Your Soul Is Free