Gute Nachrichten sollen zuerst verkündet werden: Mit „Within and Without“ ist Ernest Greene aus Atlanta mit seinem Ein-Mann-Projekt Washed Out ein wahrlich grandioses Chillwave-Album gelungen. Seine im heimischen Schlafzimmer produzierten EPs „Life of Leisure“ und „High Times“ sowie der Song „Feel It All Around“ ließen dies bereits durchschimmern. Und welch ein schöne Vorstellung es doch ist, Songs aus dem Schlafzimmer fürs Schlafzimmer Anderer zu schaffen. Denn „Within and Without“, das am 11. Juli über Weird World – einem Unterlabel von Sub Pop – herauskam, ist wohlig verträumt, sphärisch und dennoch ganz und gar nicht langweilig. Dieses Mal jedoch mit professioneller Unterstützung von Ben Allen, der schon mit Animal Collective und Gnarls Barkley produzierte.
Gleich im ersten Song („Eyes Be Closed“) wird uns angeraten, die Augen zu schließen und sie am Besten bis zum Ende der wundervollen Klavierpassage in „A Dedication“ nicht wieder zu öffnen. Dazwischen offenbaren sich positive Melodielinien und hymnische Gesänge mit 80er-Jahre- Touch („Amor Fati“), Songs die Fernweh und Zuversicht vermitteln („Far away“) und Untermalungen selbstloser Hingabe, Anbetung & Verführung, bei der die Zeit stehen zu bleiben scheint („You and I“).
„Within and Without“ ist ein mehr als gelungenes Debüt, das neben dem derzeit umherwirbelden Chillwave-Sound auch Lo-Fi-Elemente, verwaschenen Synthie-Pop und stellenweise echte Instrumente wie Violine und Klavier einsetzt. Wie das Cover schon nahe legt, ist dies Musik zum Liebe machen oder wenigstens Musik zum schwelgerischen Träumen.
Am 04.08. wird Washed Out im Rahmen des Puschenfestes im Festsaal Kreuzberg auftreten.
Preview:
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Tracklist:
- Eyes Be Closed
- Echoes
- Amor Fati
- Soft
- Far Away
- Before
- You And I
- Within And Without
- A Dedication