Cex – Tiny Creature

Rijan Kidwell aka Cexman aka Cex ist der prominente Teil der Kid606’s Tigerbeat 6 Crew. 1998 startete er sein Musikprojekt im Alter von 16 Jahren. Ein bestimmtes Konzept gab’s von Anfang an nicht. Der Cexman probierte, wie das eben so ist in der Pubertät, viele verschiedene Sachen aus. So verfällt er einmal der IDM, dem Techno oder auch der experimentellen Elektronik, ein andermal rappt er, spielt den Entertainer oder verfällt dem Karaoke-Style.

Cex in irgendeine Schublade einzuordnen ist von daher schwierig. Eigentlich stand er noch nie für einen bestimmten Sound oder ein spezielles Genre. Und wahrscheinlich ist es das, was ihn ausmacht: Keiner kann auch nur ahnen, welche Musik ihn auf der nächsten Platte von Cex erwartet. Immer wieder kratzt er unterschiedliche Musikstile an und versucht irgendwie was draus zu machen. Die Kombinationsmöglichkeiten sind dabei hoch, so auch bei seinem neuem Album „Tiny Creatures“. Diesmal verbindet er elektronische und progressive Elemente.

„Tiny Creatures“ ist eine 79 Minuten lange Fahrt in die Sphären des Alls. Völlig ohne Vocals und klar definierte Rhythmen schafft der Cexman räumlich sehr weite Soundscapes und bettet das  Album in eine kosmische Atmosphäre.Die Klänge überraschen von Anfang an, aber trotzdem drifftet man bald mit seinen Gedanken ab.  Die Einleitung „Dream Neighbour“ besteht aus unzähligen Clustern und einer Percussion, die sich nach Gewehrschüssen anhört. Die erste Single „Megamuse“ hält den Klang des Sphärischen aufrecht und bereitet irgendwie auf die Reise ins All vor. Die dann folgenden Tracks halten diese Atmosphäre bei und bringen nur noch zeitweise was musikalisch Neues. Schwebender Klang, scheinbar zufällige Akkorde und Melodielinen ziehen sich durch das ganze Album. Im Zentrum steht der 19 Minuten lange Track  „Critterpatted“. Der Song würde in einen David Lynch Film passen. Obwohl es einem viel zu lang vorkommt, wird es nicht langweilig. Mit „Tiny Creatures“ bietet Cex eine neue Mischung aus verschiedenen Musikelementen an. Das Gefühl auf einen anderem Planeten rumzuschwirren, setzt schon beim ersten Track ein. Es gibt viele Beats und Sounds die wirklich spannend sind aber nach 79 Minuten Synthesizer freut man sich wieder zurück auf der Erde zu dürfen.

Preview:

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Tracklist

  1. Dream Neighbour
  2. Megamuse
  3. Constellation Face
  4. 12Exalt
  5. Critterpated
  6. Secret Monog
  7. Teen Witch
  8. Trumpetflower
  9. Ebyday

(Tigerbeat6)