Metronomy – The English Riviera

the-english-riviera-coverMetronomy sind anders geworden: das leicht spleenige Indie-Elektropop-Trio hat sich in eine ausgewachsene Band verwandelt. Die Besetzung hat sich verändert, ebenso das Erscheinungsbild und vor allem auch der Sound der Band. Aus drei Mitgliedern wurden vier und in klassischer Besetzung mit „echten“ Drums, Bass und Gitarre, sowie mit Joseph Mount als Frontmann an Gesang und Synthesizer wird die Band immer normaler – um nicht zu sagen: bis zu einem gewissen Grad austauschbar.

Die Songs sind immer noch gut, jedoch weniger sperrig als vorher und somit leichter zugänglich; wahrscheinlich wird „The English Riviera“ die Platte sein, die Metronomy bei einer breiteren Masse bekannt macht. „The Look“ und „She Wants“ sind einfach gute Popsongs, die vor allem „funktionieren“. Doch darüber hinaus versinkt das Album leider in harmonischer Gleichgültigkeit. Niemals störend, aber auch nie wirklich einprägsam reihen sich gute, aber vergleichsweise glatt produzierte Popsongs aneinander. Zwar finden sich in der zweiten Hälfte des Albums auch Songs von durchaus experimentellem Character, doch wirken auch diese eher lasch als „lush“ und wie vom Produzenten rundgeschliffen. Interessanterweise ist aber „The English Riviera“, wie schon das exquisite Vorgängeralbum „Nights Out“, in Eigenregie von Joseph Mount produziert und erscheint auch wie gehabt bei Because Music.

Jenseits aller Funktionalität fehlt dem Album aber genau das, was Metronomy bisher ausgemacht hat: Sperrigkeit und Unbedarftheit. Wie schon der Albumtitel vermuten lässt, handelt es sich hier um ein völlig normales Album einer englischen Indiepopband – und nicht um drei Jungs, die irgendwie ziemlich aufregenden und catchy Elektropop mit Drummachines und Synthezisern machen.

Preview:

[podcast]http://media.bln.fm/media/audio/previews/metronomy_the_english_riviera_preview.mp3[/podcast]

Tracklist:

  1. The English Riviera
  2. We Broke Free
  3. Everything Goes My Way
  4. The Look
  5. She Wants
  6. Trouble
  7. The Bay
  8. Loving Arm
  9. Corinne
  10. Some Written
  11. Love Underlined

(Because Music)