Frivolous – Meteorology

frivolousFreundlichere Gesichter, Wärme und auf der Haut spürbare Sonne – fast scheint es, als definiere Daniel Gardner alias Frivolous mit „Meteorology“ die vielleicht verheißungs-vollste Zeit des Jahres: den Frühling. Genretreu verzichtet er dabei weder auf tänzelnde Loops, die isoliert betrachtet vielleicht langweilig werden könnten, noch auf Basslinien, die aus nicht viel mehr als drei Akkorden zusammen-gesetzt sind. Doch das ist schon bald hypnotisierten Hörern ziemlich egal, auch weil sich über die statischen Klangteppiche neue Ebenen legen. Diese überraschen mit ungewohnten Sounds und schlichten Pianopassagen – beispielsweise auf dem Eröffnungstrack „One Final Solstice“. Dadurch gewinnt das Gesamtpaket an Komplexität und wird auch bei intensiverem Zuhören eben nicht langweilig. Wie ein Abend im Frühling kommt etwa „Lunar Phaser“ daher – auf diesem Track wird die in der Luft bereits flirrende Energie musikalisch und quasi synästhetisch festgehalten. Die Sonne geht nun unter, doch die Menschen bleiben, man kommt zusammen und „Ostalgia“ versüßt auf sphärisch–amüsante Art einen vielleicht nebensächlichen, aber musikalisch sicherlich erfüllten Abend.

Tanzen ist dazu ganz bestimmt möglich, das sei an dieser Stelle stellvertretend für den vielseitig inspirierten Schöpfer dieses dichten Klangpakets versprochen. Durch melancholische Passagen wie etwa dem mitunter auch mehrstimmigen Gesang auf „Sérénade Des Excentriques“ bekommt dieser Tanz etwas tiefsinniges – man fühlt sich von Daniel Gardner an diesen Stellen verstanden und gelangt in nachdenklichere Stimmungen, die immer wieder Teil seines musikalischen Werkes sind. Frivolous beweist mit diesem Album eindrucksvoll sein perfektioniertes musikalisches Talent und entlässt uns in die Zeit des Aufbruchs und der Herausforderung auf kecke Art und Weise. Dankeschön!

Preview:

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Tracklist:

  1. One Fine Solstice
  2. Allen Town Jail
  3. Cryin‘
  4. Back Into the Deep
  5. Rising…
  6. Red Tide
  7. Lunar Phaser
  8. Cinemascopique
  9. Ostalgia
  10. Sérénade des excentriques
  11. Wasting Time

(Cadenza)