Barrow liegt in Alaska, circa 500 km nördlich des Polarkreises. Außerhalb des Ortes gibt es nichts – nur Eis. Diese unglaubliche, endlose Weite da draußen führt zu einem seltsam klaustrophobisch anmutenden Gefühl der Isolation, sagt Regisseur Andre Okpeaha MacLean, der selbst aus Barrow stammt und dort aufwuchs.
„Auf dem Eis“ handelt von zwei Freunden, die beide in Barrow aufwuchsen. Sie leben zwischen der Identität eines amerikanischen Teenagers und eines Inupiat, den dort ansässigen „Eskimo“-Ureinwohnern, welche die Mehrheit der Bevölkerung stellen. Es gibt für solche Filme typische Probleme: Streitigkeiten um Mädchen, ungewollte Schwangerschaften und alkoholabhängige Eltern. Doch wir sehen auch das Gegenstück: familiären Zusammenhalt wie in der starken Vertrauensbeziehung zwischen Vater und Sohn.
Als bei einem Streit ein anderer Junge ums Leben kommt, beginnt für die zwei Freunde eine verzweifelte Flucht – sie flüchten vor den eigenen Schuldgefühlen und dem Verdacht durch andere. Was „Auf dem Eis“ dabei auszeichnet, ist wie zu erwarten die arktische Kulisse, die unglaublich stark wirkt. Abgesehen davon ist „Auf dem Eis“ leider nicht sehr besonders.
„Auf dem Eis“ („On The Ice“), USA 2011, auf der Berlinale Sektion Generation 14plus
Termine
- 17.2.2011 17:30 Haus der Kulturen der Welt, Kino 1
Orte
- Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, Berlin-Tiergarten, Bus 100, S-Bahn: Hauptbahnhof