Die neunjährige Cayetana hat eigentlich Glück, denn der neue Mann ihrer Mutter ist wohlhabend, was ihr ein angenehmes Leben in der Oberschicht Perus in den 1980er Jahren ermöglicht. Allerdings leidet sie unter der wenigen Beachtung, die ihr zuteil wird. Also verkriecht sie sich in ihre Traumwelt, in der die Nationalhelden der peruanischen Unabhängigkeitskriege zu ihr sprechen. Als ihre Mutter nach mehreren Monaten im Ausland zurückkehrt und Cayetana eröffnet, dass sie schwanger ist, bedeutet das den Super-Gau für sie. In ihrer kindlichen Fantasie setzt sich die Vorstellung fest, dass sie zwangsläufig mit der Geburt ihres kleinen Bruders sterben müßte.
In ihrer verzweifelten Suche nach Aufmerksamkeit und Verständnis, möchte sie am liebsten selbst ein Held sein – dann, glaubt sie, wird sie nicht vergessen oder überhaupt wahrgenommen. Daher auch der deutsche Titel: „Ich bin nicht unsichtbar“.
Der Film lebt von seiner Gesamtstimmung, die er verbreitet. Seine Melancholie und die charmante kindliche Fantasiewelt sind eingebettet in der brisanten politischen Situation in Peru um 1982, dessen Alltag von Terroranschlägen linker Extremisten gekennzeichnet war. Die Geschichte wird auf schöne Art und Weise erzählt – leider ist sie teilweise aber auch etwas zu langatmig geraten.
„Ich bin nicht unsichtbar“ („Las Malas Intenciones“), Peru/Deutschland,/Argentinien 2011, Weltpremiere auf der Berlinale-Sektion Generation Kplus
Termine
- 15.2.2011 14:00 Cinemaxx Potsdamer Platz
Orte
- Cinemaxx Potsdamer Platz, Potsdamer Strasse 5, Berlin-Tiergarten, S-/U-Bahn: Potsdamer Platz