Maceo Plex – Life Index

Maceo Plex - Life IndexEs läuft gut für die Crosstown Rebels und ihren Labelchef Damian Lazarus. Noch immer in Ohr und Beinen mit Art Departments „Without You“, kündigen sie für 2011 neue, aufregende Dinge aus London an – und man ist geneigt, dem zu glauben, schließlich waren die bisherigen Produktionen Ausdruck einer ganz eigenen Lässigkeit.

Den Anfang des neuen Labeljahres markiert Maceo Plex‚ Debütalbum „Life Index“. Plex alias Eric Estornel erschuf bisher unter dem Pseudonym Maetrik eher düsterere Technowelten. Als Maceo Plex kommt er da schon freundlicher daher und hat unter spanischer Sonne seine Version von Housemusik produziert. Das Ergebnis sind diese elf Tracks, die nach eigener Aussage mit größter Leidenschaft und Seele gespickt sind. Man kennt das ja!

Mit dem Opener „Gravy Train“ scheint es, als würde sich Maceo Plex seines Alter Egos Maetrik komplett entledigen (wenn auch nur für dieses Album). Doch schon mit dem Folgetrack „Sleazy E“ verschwindet der noch raue und mitunter kühle Klang und weicht einem weichen, tiefen Bass, der sich langsam um die Beine wickelt und aus „Life Index“ Musik für die Tanzfläche macht. Man kommt nicht umhin, den coolen und lässigen Groove zu loben und jedem der Tracks seine Qualitäten zuzugestehen – zumal noch so wunderbare Nummern wie „Vibe Your Love“ und „Your Style“ warten. Erstgenannte, beinahe eine Soul-Ballade und obendrein ein Stevie-Wonder-Cover, hat es als erste Singleauskopplung mittlerweile in die Clubs geschafft. „Your Style“ hat das Potential zu einem Hit, zumindest werden uns die dahingehauchten Vocals und der satte Bass noch länger begleiten. Und der kommende Remix von Maya Jane Coles dürfte dieser männlichen Baggernummer eine interessante Note verleihen. Auch „Silo“ hat diesen verführerischen Charme mit seinen dezenten, asynchronen Saxophoneinschüben und verzerrten Vocals, zu denen man sich am liebsten beginnen würde auszuziehen.

„Life Index“ passt zu Crosstown Rebels wie die Faust aufs Auge. Maceo Plex hat elf Tracks geschaffen, die nach Hochglanz klingen und sofort in die Beine gehen. Aber all das ändert nichts daran, dass man irgendwann leise den Verdacht hegt, dass sich die Tracks untereinander doch sehr ähneln und es dem Album an Substanz mangelt. Im Nachgeschmack haftet dem Album somit eine gewisse Langeweile an – und man versteht nicht einmal genau, warum.

Preview:

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Tracklist:

  1. Gravy Train
  2. Sleazy E
  3. The Feelin
  4. Silo
  5. You & Me
  6. Vibe Your Love
  7. Your Style
  8. Arise
  9. Love You Mama
  10. Dexter’s Flight
  11. Bring It Back

(Crosstown Rebels)