Jimmy Edgar – XXX

jimmy xxxJimmy Edgars Reich ist die ewige Nacht, an deren Ausfallstraßen sich die chromverspiegelten Mythen der 80er brechen. Im Jahr 2005 reanimierte er mit seinem Album „Color Strip“ auf Warp die cybererotischen Phantasien des Electro-Funks in Glitch. Ein Import der vergessenen Träume. Fünf Jahre später erschien jetzt sein neues Album „XXX“ auf K7.

Auch auf „XXX“ cruist Edgar weiter auf den verlorenen Highways verschütteter Electro-Boogie-Traumlandschaften.  Irgendwie ist er ohnehin ein Wachträumer. Auf dem Cover der Single-Auskopplung „Hot Raw Sex“ sieht er ein bißchen aus wie der Surrealist Robert Desnos, wie er auf alten Photos zu sehen ist, im Halbschlaf, daneben Breton, der seine Wachträume transkribiert. Edgar transkribiert seine Wachträume allerdings selbst. Interviews zufolge war er während der Fertigstellung des Albums zölibatär. Dass der Erinnerung die Schlüsselmomente vorbehalten sind, kann man seinen Tracks anhören. Seine Synkopen schütteln sich selbstvergessen wild und flirten mit lasziven Synth-Bässen. Jimmy vocodert aus dem Off ziemlich suggestiv und erzählt von mitternächtlichen Telefonanrufen, dass er die Liebe seiner Frau voll im Griff hat und dass er ihr Innerstes nach außen kehrt.

Man kann sich seinen suggestiven Einflüsterungen kaum entziehen. Mir fällt spontan aber gerade auch kein Grund ein, warum man so was tun sollte.

Preview:

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Tracklist

  1. Function of your love
  2. Hot, raw, sex
  3. Turn your inside out
  4. New touch
  5. One twenty detail
  6. Rewind, stop that tape…
  7. Push
  8. Physical motion
  9. In my color
  10. Midnite fone call
  11. Vibration
  12. Sleep connexion

(!K7 Records)