Abgeklärtheit am Schlesischen Tor

Bei politischen Aktionen gegen die Gentrifizierung Berliner Szenebezirke halten sich einige etablierte Clubs merkwürdig zurück. Die Bar25, 2009 noch mit viel Tamtam bei der Megaspree-Demo dabei, verhielt sich indifferent. 2010 schickte man keinen Wagen und hielt sich mit der öffentlichen Unterstützung zurück, aber immerhin spendierte man den Demonstranten Abkühlung. Auch das Watergate nahm 2009 noch am Aktionsbündnis teil, dieses Jahr war nichts zu vernehmen. Warum eigentlich?

Stoffel, Chef vom Watergate an der Oberbaumbrücke in Berlin-Kreuzberg, Foto: Matthias Hummelsiep

Matthias Hummelsiep unterhielt sich mit Stoffel aka Stefan Hack über den Standort Spreeufer, seine Meinung zur Initiative „Mediaspree versenken“ und über Prozesse der Stadtteilaufwertung, mit denen kulturelle Orte wie das Watergate konfrontiert werden. Unaufgeregt locker, fernab von vermeintlichen Szene-Allüren oder bedachter Selbstinszenierung kann er am besten sich selbst geben. Quergedacht, kreativ und manchmal auch etwas verworren.

(Das Gespräch fand ein paar Tage vor der Megaspree-Demonstration am 10. Juli 2010 statt.)