Am Wochenende fand im Olympiastadion zum vierten Mal das Lollapalooza-Festival statt – der europäische Ableger von Perry Farrells Festival-Franchise. Zur ersten Ausgabe des Lollapaloozas hatte man noch die Befürchtung, dass ein Festival in dieser Größe und in einer Stadt, in der viele Bewohner kommerziellen Ideen eher negativ gegenüber stehen, nicht gut ankommen könnte. Befürchtungen, die sich auch in diesem Jahr nicht bewahrheitet haben. Mittlerweile hat sich die Veranstaltung mit Jahrmarkt-Charakter als feste Größe in der Stadt etabliert.
70.000 Besucher täglich gönnten sich die Auftritte von The Weeknd, Kraftwerk und ihrer einzigartigen 3D-Show, Imagine Dragons, The National, Dua Lipa, David Guetta und vielen anderen. Highlights waren die ausschweifenden EDM Lightshows und natürlich die Pioneere der elektronischen Konzeptkunst, Kraftwerk. Auch die Hip-Hop-Shows lieferten Überraschungen: Die Rapper Audio88 und Yassin unterstützten ihre Kumpels von KIZ und Rapper Marteria seinen Kollegen Casper. Letztere machten sich nach Chemnitz erneut auf dem Lollapalooza gegen Fremdenhass stark und verbreiteten so auch in Berlin etwas #wirsindmehr Spirit. Das Wetter spielte mit Spätsommerlichen Temperaturen mit und sorgte so für einen würdigen Festival-Abschluss im Berliner Olympiapark und damit der Festivalsaison 2018.
Der Olympiapark ist logistisch und architektonisch wie gemacht für ein Festival in der Größe und auch die An- und Abreise funktionieren besser als noch in den Vorjahren. Da wundert es nicht, dass der Veranstalter bereits jetzt ankündigt, auch die fünfte Ausgabe des Festivals im Spätsommer 2019 auf dem Gelände im Berliner Westend stattfinden zu lassen.
Gibt’s auch was zu meckern? Natürlich: Die langen Warteschlangen am Pressecounter, den Geldaufladestationen und den Gastroangeboten hat man sich nämlich erhalten. Auch die am Samstagabend vorübergehend geschlossene Perry Stage, sorgte bei vielen Besuchern für Unmut, da viele Besucher deshalb den Headliner des Abends David Guettaverpassten. Seitens der Veranstalter bat man dafür um Verständnis. Sicherheit gehe nun mal immer vor. Wir sind optimistisch, dass man das alles im nächsten Jahr in den Griff bekommt.
Unser Fotograf Patrick Roddelkopf hat die schönsten Momente für euch mit seiner Kamera festgehalten:
Fotos: Patrick Roddelkopf