„People Festival“ – Berlin ist eine Insel

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Das „People Festival“ im Funkhaus Berlin ist eines der ungewöhnlichsten Festivals in einer Stadt, die viele ungewöhnliche Festivals kennt. Musiker aus Indie, Folk und Elektronik treffen sich für einige Tage im Berliner Sommer und musizieren zusammen. Die Ergebnisse der Jam-Sessions, des Experimentierens und der gegenseitigen Inspiration präsentieren sie schließlich einander und einem neugierigen Publikum.

Das „People“ ist ein Festival, dass so wirkt als würde für ein paar Tage eine „Pause“-Taste gedrückt für Musiker. Denn sie sind viel zu oft gefangen im Alltag von Aufnahmen und Tourneen, in dem sie zielgruppenkompatibel funktionieren müssen. Wenn etwas Kreativität kaputt macht, dann ist es genau diese Maloche!, Anpassung durch Druck und Angst, bei „Versagen“ und Versiegen massenkompatibler Kreativität nicht mehr der Berufung nachgehen zu können.

Das „People Festival“ schafft hingegen einen Schutzraum. Es ist nicht ein Abspielort, bei dem Musiker die großen Hits abnudeln und neue vorstellen – sondern bieten Musikern eine gemeinsame Auszeit – um „kreativ“ ohne Vorgaben zu musizieren. Denn alle Einnahmen der Tickets werden für Kosten und Logis beteiligter Künstler aufgewendet.

So bespielen mehr als 160 nationale und internationale Künstlern das Funkhaus Berlin. Mitkuratoren sind Justin Vernon von Bon Iver und Aaron Dessner (The National). Dazu haben sie sich noch musikalische Bekanntschaft mit ins Funkhaus geladen: wie zum Beispiel Woodkid oder Henning May von Annemaykantereit. Wenn sich Musiker zwanglos treffen, die sonst zu Konzerten oder Aufnahmen an gegengesetzte Ende der Welt jeten, können die Ergebnisse total überraschend sein. Und zahlreiche gemeinsame Sessions und Auftritte sind Weltpremieren von Musikern, die vorher allein nie gemeinsam auf der Bühne standen haben. Allein das macht das Festival schon herausragend!

„People Festival“ vom 18.-19. August 2018  im Funkhaus Berlin, Nalepastraße 18, Berlin-Karlshorst, S-Bahn Karlshorst; Tickets ab 60€ mit Bon Iver, Woodkid, Boys Noize, The National