Fotos aus dem Wedding: Runtergerockt, widerspenstig, ehrlich
Der Wedding: Arbeiter-Bezirk, Spielhölle, sozialer Brennpunkt, Alternative für Studenten, die sich die Wohnung im Prenzlauer Berg nicht leisten können. Dass die Gegend um den Bahnhof Gesundbrunnen zum neuen Trendbezirk wird, darauf warten wir trotz wiederholter Ankündigung noch heute. Denn spätestens seitdem das Stattbad dicht gemacht hat (BLN.FM berichtete), verschwand der Bezirk wieder vom Radar zahlreicher Trendsetter. So schnell verschlägt’s einen halt nicht mehr in den „Norden“ Berlins.
Und wie lebt’s sich so außerhalb von Party und Kunstbetrieb? Die Macher des Magazins Der Wedding sind zusammen mit den Fotografen der renommierten Agentur Ostkreuz durch den Stadtbezirk gefahren, um die Frage zu beantworten. Entstanden ist daraus ein Fotobuch, das auf über 200 Seiten den Stadtteil in all seinen Facetten darstellt. In 16 Stories schauten die Fotografen in die verborgenen Ecken Weddings: Kneipen, Moscheen, Künstlerateliers und einen Boxclub. So entsteht ein umfassendes Portrait eines Berliner Bezirks, der arm und nicht immer sexy ist.
„Berlin-Wedding – Das Fotobuch“, Kerber-Verlag, 236 Seiten. 40 €, erhältlich ab 01.07.2017 (Hier kaufen)