„Get Out“ – Der unsichtbare Rassismus im Unterbewusstsein
Jordan Peele kennen einige vielleicht als eine Hälfte des Comedy-Duos Key & Peele. Für sein Spielfilm-Regiedebüt „Get Out“ wechselt der Amerikaner ins Horrorfach. Die junge Weiße Rose (Allison Williams) stellt ihren Eltern den neuen Freund Chris (Daniel Kaluuya) vor: ein junger Mann afroamerikanischer Herkunft. Entgegen der Befürchtungen des Liebespaares geht zuerst alles gut: rassistische Fehltritte bleiben aus. Doch die Mutter von Rose ist „Hypnotherapeutin“ und versetzt ihren angehenden Schwiegersohn in Trance. Dabei entdeckt Chris einige beunruhigende Dinge, die an der heilen Familien-Fassade zweifeln lassen. Seit seinem US-Start im Februar ist „Get Out“ bereits der große Überraschungshit 2017 – sowohl bei Publikum als auch Kritikern. (Kinostart: 4. Mai)
„Sieben Minuten Nach Mitternacht“ – Mein Freund, der Baum
Wenn’s in der Nacht draußen stürmt, hat sich schon mancher als Kind ausgemalt, dass der große Baum vor’m Zimmerfenster in Wirklichkeit ein gefährliches Monster sei. So geht es auch dem 5-jährigen Conor (Lewis MacDougall), der wegen der tödlichen Krebserkrankung seiner Mutter (Felicity Jones) gerade zu seiner Oma (Sigourney Weaver) umgezogen ist. Doch der Baum vor’m Fenster ist wirklich mehr als eine Pflanze. Er erzählt Conor vier Geschichten, mit denen der kleine Junge sich wieder im Leben zurechtfinden soll. Mit dieser Mischung aus Coming-of-Age-Drama und düsterer Fantasy wandelt Regisseur J.A. Bayona auf den Spuren seines Freundes Guillermo del Toro („Pans Labyrinth)“. (Kinostart: 4. Mai)
„Alien: Covenant“ – Das große Weltraumsiedler-Morden
Nachdem das umstrittene „Alien“-Prequel „Prometheus“ viele Fans mit flachen Figuren und riesigen Logiklücken enttäuschte, will Regisseur Ridley Scott für „Alien: Covenant“ wieder mehr Fokus auf Charakterentwicklung legen: Die Crew des Raumschiffes „Covenant“ soll einen erdähnlichen Planeten besiedeln. Doch gleich nach der Landung stehen die Siedler vor einem Rätsel: abgesehen von der blühenden Flora scheint der Planet komplett ausgestorben zu sein. Die Auflösung lauert hinter der nächsten Ecke, wenn die Raumfahrer einem blutrünstigen, unbarmherzigen Xenomorph-Alien in die Arme laufen… Ob Ridley Scott es besser als beim letzten Beitrage zum „Alien“-Franchise macht, erfahren wir erst zum Kinostart. Der Trailer weckt Hoffnung mit einer düster-bedrückenden Atmosphäre und fiesen Kills, die sich zum Glück den gegenwärtigen, jugendfrei geschnittenen Horrorfilm-Konventionen widersetzen. (Kinostart: 18. Mai)
(Foto: Get Out, Film Still von Universal Pictures International Media)