Filmhighlights im Oktober: Sprechende Würstchen, Samurais und Dimensions-Wanderer

Marvel's Doctor Strange Screen Shot

 

„Sausage Party“ – Horror für Feinschmecker

Wir alle kennen diese Werbungen mit gut gelauntem, animierten Essen, für das es keine größere Freude gibt, als verspeist zu werden. Unabsichtlich eine reichlich verstörende Vorstellung, wenn man mal genauer darüber nachdenkt – meint zumindest Seth Rogen. Der Kopf hinter Komödienhits wie „Superbad“ und „Das Ist Das Ende“ will das Bild vom gern gegessenen Essen nun mit seinem neuen Animations-Film „Sausage Party“ durch den Mixer drehen. Denn anders als der farbenfrohe Pixar-Gedächnis-Look zunächst glauben machen will, ist „Sausage Party“ alles andere als ein Kinderfilm. Wenn die hier lebendig gewordenen Würstchen, Kartoffeln und Artischocken hinter ihre wahre Bestimmung und das Geheimnis ihres nahenden, brutalen Endes kommen, regiert pechschwarzer, sämtliche Geschmacksgrenzen überschreitender Humor im besten „South Park“-Stil. (Kinostart: 6. Oktober)

 

„Doctor Strange“ – Dimensionen sprengende Superhelden

Neben den üblichen Verdächtigen wie Spider-Man, den X-Men oder den Avengers, hat Marvel auch einige eher obskure Comic-Helden im Angebot. Nachdem mit den „Guardians Of The Galaxy“ und „Ant-Man“ bereits Helden aus der zweiten Reihe des Comic-Giganten bewiesen haben, dass sie mindestens genauso viel kreatives und kommerzielles Potential haben wie die „großen“ Jungs, bekommt nun endlich auch Doctor Strange seinen eigenen Film. Der brillante Neurochirurg (Benedict Cumberbatch) verliert nach einem Autounfall seinen Job und begibt sich in der Folge auf eine Reise, die ihn an die Grenzen der Medizin und darüber hinaus führt. In der mysteriösen Ancient One (Tilda Swinton) findet er eine Lehrmeisterin, die ihm beibringen will, die Grenzen unserer Dimension zu sprengen und in parallele Universen vorzudringen. Diese bunte Mischung aus Comic-Action, Science Fiction und fernöstlichem Mystizismus verspricht, mal etwas anderes zu werden, als die übliche Superhelden-Geschichte. Und wenn es aktuell jemand schaffen kann, aus ungewöhnlichen Zutaten einen Blockbuster zusammen zu mixen, dann ist das Marvel. (Kinostart: 27. Oktober)

 

„Kubo – Der Tapfere Samurai“- Japanische Mythen in Stop-Motion-Animation

Bei der allgegenwärtigen 3D-Animation heutzutage vergisst man gerne Mal, dass es auch noch andere Animations-Formen gibt. Stop-Motion etwa, bei der tatsächliche Figuren (meist aus Papier oder Knete) erstellt werden und anschließend Bild für Bild bewegt werden. Leider ist dieser sehr aufwendige Produktionsstil, der uns u.a. Klassiker wie „Wallace & Gromit“ und „Nightmare Before Christmas“ gebracht hat, heute weitgehend ausgestorben. Eine Ausnahme bietet jedoch das amerikanische Laika-Studio, welches die Fahne der Stop-Motion-Animation mit fantasievollen Filmen wie „Coraline“ und „ParaNorman“ hochhält. Ihre Filme sind etwas surrealer, düsterer und weniger kindgerecht als die Konkurrenz von Pixar und co., spielen in Sachen Kreativität aber locker in deren Liga. Ihr neuester Film „Kubo -Der Tapfere Samurai“ wird bereits als das bisherige Meisterstück des Studios gelandet und ist nun, mit ein paar Monaten Verspätung, endlich auch in Deutschland zu sehen. Darin beschwört der junge Kubo unbeabsichtigt einen mythologischen Rachegeist herauf. Gemeinsam mit einem Affen und einem übergroßen Käfer begibt er sich auf eine Reise, um das Geheimnis um seinen gefallenen Vater zu lösen – ein legendärer Samurai, welcher als einziger den Rachegeist besiegen konnte. (Kinostart: 27. Oktober)

 

(Foto: Doctor Strange, Jay Maidment. ©2016 Marvel. All Rights Reserved.)