Ursprünglich rief Ambient-Musiker Keith Kenniff Mint Julep nur ins Leben, um seine bühnenscheue Frau Hollie zum Singen zu überreden. Doch mit Erscheinen ihres Debütalbums „Songs About Snow“ in 2008 wurden Mint Julep dann doch mehr als nur ein weiteres Projekt des Musikers. Begnügte sich der Indiepop anfangs noch mit Referenzen an den Shoegaze der frühen 90er, kamen im Lauf der kommenden Zeit immer mehr elektronische Elemente dazu. Auf dem aktuellen dritten Album „Broken Devotion“ (Unseen Music) stehen sie nun nun ganz klar im Mittelpunkt.
Statt an My Bloody Valentine erinnern Songs wie „Small Memory“ und „White Hot Heart“ eher an den melodisch-melancholischen Synthpop von Chvrches, Metric und Purity Ring. Selbst wenn die alten Dream Pop- und Shoegazer-Vorlieben wie in der Vorabsingle „The Promise“ doch mal durchscheinen, ersetzen Mint Julep dröhnende Gitarren-Wände konsequent durch warme Synthie-Flächen. Zwar fällt die Produktion des Albums noch etwas zu verwaschen aus, um ganz in der Liga von Chvrches und Co. mitzuspielen, doch Fans von melancholischem Synth-Pop dürften an „Broken Devotion“ trotzdem ihre Freude haben.
Tracks von Mint Juleps neuem Album „Broken Devotion” gibt es im laufenden BLN.FM-Programm und jeden Wochentag um 9:15, 14:15 und 21:15 zu hören.
(Foto: Mint Julep, Jen Dean, Promo)