Solange man drauf sitzt und etwas zu feiern hat, machen die Dinger vielleicht Spaß. Alle andere hassen sie: Bierbikes, welche entlang der Straßen in Bertlin-Mitte entlang kriechen. Es gibt wenig, was die Berliner Busfahrer, Autofahrer und selbst Touristen mehr nervt, als die fahrbaren Bierfässer mit Zapfanlage und Tresen.
Doch eigentlich dürften die mobilen Saufanlagen gar nicht durch die Straßen von Berlin-Mitte fahren. Mittes Baustadtrat Carsten Spallek hatte die Gefährte bereits 2014 verboten. Im tagesspiegel sagte er, dass Bierbikes die Straßen unsicherer machen würden – und auch kein positives Image für Berlin bewirken. Deswegen stellte er Sperrzonen für Bierbikes auf: vor dem Brandenburger Tor, auf dem Alexanderplatz und auf den wichtigen Straßen dürfen die Bierfässer nicht mehr rollen.
Dennoch finden radelnde Sauftouren nach wie vor in Berlin statt. Denn die Betreiberfirma legte Widerspruch bei der Senatsverwaltung ein. Und die prüft seit mehr als einem Jahr. Den Anbieter der Sauftouren freut’s, denn solange nichts entschieden ist, ist das Verbot vom Stadtrat „schwebend unwirksam“. Per Sondergenehmigung können sie weiterhin die Bierbike-Fahrten anbieten. Die Erlaubnis kann ihnen nur verwehrt werden, wenn „überwiegende öffentliche Interessen“ dem Bierradeln entgegenstehen.
Wie einfach wäre ein generelles Verbot der Bierbikes in Berlin? Polizei und Verkehrsbetriebe sind zwar genervt von den Fahrzeugen, können ab er keine Unfälle nennen, die durch die Bierbikes verursacht wurden. Der Berliner Senat zögert. Man wolle prüfen, um eine „rechtssichere und ausgewogene Entscheidung“ treffen zu können. In Hamburg ist man schon weiter. Dort sind Bierbikes von den Straßen verbannt: „Sie sind ganz klar als gefährlich einzustufen“, sagt eine Hamburger Senatssprecherin in der Hamburger Morgenpost. Denn die Gefährt halten den Verkehr auf – mit einer Geschwindigkeit von sechs Stundenkilometern schaffen sie nicht mal eine Grünphase.
(Foto: Cyril Doussin, CC-BY-SA 2.0)