43 von 1011 Berliner Sporthallen wurden 2015 zu Notunterkünften für Geflüchtete umfunktioniert. 8700 Flüchtlingen sind dort untergebracht. Nun hat die Hilfsbereitschaft der Berliner Sportler ein Ende. Ihre Dachorganisation, der Landessportbund (LSB), trommelt für eine Diskussion unter der Überschrift: „Es reicht: Zweckentfremdung von Sporthallen als Flüchtlingsunterkünfte“ am Montag dem 21.12.2015 . „Der Unmut wächst“, gibt der LSB-Direktor Heiner Brandi in der Berliner Zeitung zu Protokoll. Seine Lösung: „Es führt wohl kein Weg daran vorbei, das Tempelhofer Feld mit provisorischen Gebäuden zu bebauen, die man später wieder abreißen kann.“ Mittlerweile sei der Schulsport gefährdet.
Vier Prozent aller Berliner Sporthallen sind mit Geflüchteten belegt. Teil des Problems könnte sein, dass einzelne Berliner Bezirke keine Sporthallen zur Verfügung gestellt haben. Im CDU-regierten Reinickendorf am nördlichen Stadtrand Berlins wird keine einzige Turnalle als Notunterkunft in Anspruch genommen, in Friedrichshain-Kreuzberg, grün regiert, hingegen sieben. Einige Sportvereine sind deshalb mehr belastet als andere. Der Landessportbund vertritt die Berliner Sportvereine mit über 600.000 Mitgliedern und koordiniert Freizeit- und Leistungssport an Schulen und Hochschulen der Stadt.
(Foto: Logopaede / flickr , CC-BY-NC-ND 2.0)
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/ersatzvorschlag-tempelhofer-feld-sportbund-fordert-von-fluechtlingen-bewohnte-sporthallen-zurueck,10809148,32926584.html#plx1595411718