Robert Henke aka Monolake schraubt als weltweit gefragte Medienkünstler seit jeher an der Schnittstelle zwischen Technik, Musik und Animation. Dabei verbindet er passgenau experimentelle, elektronische Klänge mit minimalistischen Animationen. Am 27. November feierte Robert Henkes zweite „Lumière“-Installation in der Volksbühne seine Berliner Premiere. Mittels Software zeichneten mehrere Laser-Projektoren zu eher meditativer, elektronisch-experimenteller Musik abstrakte Formen auf eine Projektionsfläche im Bühnenraum des Berliner Theaters. Robert Henke blieb als Mann hinter der Steuerkonsole im Zuschauerraum bis auf das Ende unsichtbar.
Auch wenn die Show ganz anders ist als der kitschige Laser-Trash, der sonst im Multiplex und auf dem Jahrmarkt die Sinne der Zuschauer plattwalzt, hinterließ sie Eindruck. Im Dunkel der Volksbühne tanzten minimalistische, geometrische Formen zu Robert Henkes verträumt sperriger Musik. Nebelschwaden sorgten hin und wieder für Dreidimensionalität. Eine Stunde lang Konzentration auf ein beeindruckendes Farbenspiel – das Berliner Publikum quittierte die intensive sinnliche Erfahrung mit langem Applaus.
Ein Fotoverbot verhindert mehr visuelle Eindrücke des beeindruckenden Farbenrauschs – mehr Eindrücke im Werbevideo zu „Lumiére II“ oder live.
(mit Alexander Koenitz)