Himmelsstürmer über den Dächern Berlins

Hochhaus Jeisson Martin

Am Wochenende, wenn seine Kommilitonen feiern gehen oder ausnüchtern, klettert Jeisson Martin auf Berlins Dächer. Der Kommunikationdesigner steigt gern mal ein paar Treppen und Leitern, um die Stadt aus einem ganz besonderen Blickwinkel zu sehen. Und zwar von ganz oben. Die Dachluken der Hochhäuser führen ihn vor allem auf die Hoteldächer Berlins.

Alles begann, als er zusammen mit seiner Freundin an einem Haus vorbeilief, das gerade eingerüstet war. Beide waren neugierig: wie sieht die Aussicht vom Hausdach aus? Also probierte Jeisson und seine Freundin den Aufstieg. Mittlerweile sind solche Streifzüge ein fester Bestandteil von Jeissons Wochenenden. Die schönste Erinnerung: eine spontane Grillparty auf dem Dach des Luxuswohnturm „Living Levels“ an der East Side Gallery, der zum Zeitpunkt seines Aufstiegs noch im Bau war.

Hat Jeisson keine Angst erwischt zu werden? Der Fotograf sagt, dass er Respekt vor’m Risiko hat. Zwei Mal kamen schon Feuerwehr, Krankenwagen und Höhenrettung, um ihn aus Notlage zu retten. „Baukräne haben nur einen Weg nach unten, wenn der versperrt ist, hast du keinen Ausweg, du wirst erwischt.“ Der Einsatz der Rettungskräfte war nicht billig. Seitdem plant er seine Expeditionen besser.

Seine aufregenden Fotos stellt Jeisson auf  Instagram, wo er hat bereits 30000 Followers hat. Dadurch wurde auch die Lifestyle-Industrie auf ihn aufmerksam. Seitdem klettert er auch für Geld auf Dächer. Einige seine Fotos stellt er bis zum 5.12.2015 in der Ausstellung „#berlin“ in der Blogfabrik aus, in denen 20 Fotografen ihre Sicht auf die Stadt zeigen.

 Ausstellung „#berlin“, 29.11.-5.12.2015, Blogfabrik, Oranienstraße 185, Hinterhaus, Aufgang 5, 2. Stock,  Berlin-Kreuzberg

Hochhaus Jeisson Martin

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Hochhaus Neukölln @ Jeisson Martin

Hochhaus Jeisson Martin

Jeisson Martin @ Jeisson Martin Hochhaus Ausblick @ Jeisson Martin

alte Fabrik @ Jeisson Martin

alte Fabrik innen @ Jeisson Martin

(Fotos: Jeisson Martin)