„Halloween“ ist mittlerweile erfolgreich in der deutschen Populärkultur verankert. Nun widmen sich Werbeagenturen und Handelsketten einem neuen Projekt: der „Schwarze Freitag“ wird etabliert. Ursprünglich bezeichnete dieser Tag den Börsencrash 1929, der die Weltwirtschaftskrise einläutete. Doch mittlerweile heißt so der Freitag nach dem Thanksgiving-Fest in den USA. Es ist ein Brückentag, an dem die Weihnachtseinkäufe beginnen. Da ist es ganz normal, dass die Bürger vor den Einkaufszentren campieren, um 5 Uhr morgens auf Konsum-Jagd zu gehen. Verprochen werden den Kaufwütigen Werbegeschenke und die besten Angebote, alles ganz billig und mit einmaligen Rabatten.
Bisher ist diese „schwarze Masche“ in Deutschland eher unüblich. Erstmalig startet Apple in Deutschland 2006 eine „Black Friday“-Verkaufsaktion, ein paar Internethändler sprangen danach auf den Zug auf und erweiterten den Zeitraum um den „Cyber Monday“, dem Montag danach. Ob Ebay, Amazon, Galeria Kaufhof oder Media Markt – 2015 ist dann der „Schwarze Freitag“ online auch in Deutschland ein absoluter Werbetrend. Damit aber nicht genug, bereits am Donnerstagabend haben auf speziellen Plattformen unzählige Angebote freigeschaltet. Die Bild-Zeitung macht auch mit – und spätesten jetzt ist es Mainstream. Genau das Richtige für den vom Terror verängstigten Leser. Denn beim Kaufrausch kann man die angebliche Terrorgefahr ganz gut vergessen.
(Foto: John-Paul Bader, flickr, (CC-BY-NC 2.0))