Seit Jahren schlummert die Ruine der ehemaligen Radarstation der US-Armee auf dem Berliner Teufelsberg vor sich hin. Abgesperrt und halbverfallen sind die futuristischen Bauwerke mit ihren Grafittis zum Ausflugsziel für viele Berliner und Touristen geworden. Doch hinter den Kulissen finden seit Jahren Auseinandersetzungen statt: was soll aus der Immobilie werden, die sich im Besitz des Architekten Hanfried Schütte aus Bad Pyrmont befindet?
Am 1.9.2015 wurde der bisherige Pächter Schalmon Abraham rausgeschmissen, weil er die Pacht nicht bezahlen konnte, berichtet der Tagesspiegel. Danach standen Touristen, die eine Tour über das Gelände gebucht hatten, vor verschlossenen Toren. Doch ab dem 12. September soll es wieder Führungen über das Gelände geben, sagt der Nachpächter und Sohn des Eigentümers, Marvin Schütte, im Gespräch mit BLN.FM.
Noch vor Jahren wollte eine insolvente Investorengruppe auf dem Berg eine exklusive Wohnanlage, ein Museum und ein Hotel- und Tagungszentrum errichten. Die derzeitigen Planungen sind etwas bescheidener: Marvin Schütte will auf dem Teufelsberg Cafe, Biergarten und Galerie betreiben. Baustadtrat Marc Schulte (SPD) von Charlottensburg-Wilmersdorf bezweifelt jedoch, dass das Vorhaben zeitnah umgesetzt werden kann. So werden die Ruinen auf dem Teufelsberg weiter vor sich hinbröckeln.
Der Vorpächter Schalmon Abraham war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Anmeldungen zu Führungen über das Areal auf der Seite Berliner Teufelsberg.