Auf dem RAW-Gelände gehen jetzt die Lichter an

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Mit einem Schockfoto berichtete Sängerin Jennifer Rostock Mitte August auf Facebook von einem Raub mit anschließender Messerattacke, bei der ihr Freund lebensgefährlich am Hals verletzt wurde. Seitdem spricht die Stadt darüber, dass es auf dem RAW-Gelände mit Clubs wie Astra, Suicide Circus, Cassiopeia und Neue Heimat anscheinend ein Kriminalitätsproblem gibt, das von Politik, Polizei und RAW-Clubs ignoriert wurde.

Bereits letzte Woche nahm die Polizei einen 15-jährigen als mutmaßlichen Räuber fest. Der Messerstecher wurde jedoch noch nicht gefasst. Seitdem zeigt die Polizei an den Wochenenden auf dem Gelände und in angrenzenden Straßen mit mehreren Mannschaftswagen verstärkt Präsenz. Trotzdem verhinderte das nicht einen Angriff auf ein schwules Pärchen am Sonntagmorgen. Der 18-jährige Täter fühle sich durch die zwei Männer auf einer Sitzbank „gestört“, attackierte das Paar mit einer Flasche und versuchte auf dem RAW-Gelände unterzutauchen. Die Polizei machte ihn dennoch ausfindig und nahm ihn fest.

Bereits diese Woche werden weitere Maßnahme ergriffen: in der angrenzenden Revaler Straße wird eine neue Beleuchtung angebracht. Und damit es nicht zu schummrig bleibt, werden die in Ostberlin üblichen orangegelben Lichter durch weiße ersetzt. 12 000 Euro kostet die Installation, die sowieso schon geplant war. Berlins Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel verlautbarte dazu in einer Pressemitteilung: „Licht vermittelt immer ein Gefühl von Sicherheit. Wenn wir dies mit neuen Leuchten erreichen, ist vieles erreicht.“

Ob die plötzliche Aufmerksamkeit für die Kriminalität im Amüsierviertel RAW ein eher psychologisches Phänomen ist? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es Verantwortlichen gelingt, den „Techno-Strich“ sicherer zu machen.

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(Foto: Beatbox Battle World Championship, mompl, Flickr. (CC BY NC-ND 2.0))