Berlin ist ein bisschen Silicon Valley. Hier haben die Zentralen von Zalando, Soundcloud und Native Instruments ihren Hauptsitz. Auch viele kleine Firmen, die aus ihrer Geschäftsidee das nächste große Ding machen wollen, haben sich in der Hauptstadt angesiedelt. Das bringt Kreative und Hippster in die Stadt, die mit dem Geld von hoffnungsvollen Investoren edlen Latte Macchiatto schlürfen und die veganen Supermärkte bevölkern. Nur wenn es um die Stadt selbst geht, befindet man sich in Berlin im digitalen Entwicklungsland. Viele Behörden arbeiten noch mit Windows XP, die Website der Stadt sieht aus wie von vorgestern und ein flächendeckendes, kostenfreies WLAN in der Innenstadt existiert auch nach fünf Jahren Vorbereitung immer noch nicht. Unbestreitbar: Berlin hat Nachholbedarf.
Der Ex-Politiker Nicolas Zimmer (CDU) hat deshalb das Berlin Digital Institute gegründet. Früher kümmerte er sich als Staatssekretär um Wirtschaft, Technologie und Forschung, nun will er Start-Ups dabei helfen, den digitalen Wandel Berlins voranzutreiben. Er sieht sich als „Übersetzer“ zwischen kleinen Firmen, dem Berliner Verwaltungsapparat, Investoren und den Bürgern. 100.000 Euro ist Berlin diese Beratung erst einmal wert – mehr Geld soll folgen. Und was soll dabei herauskommen? Beispielsweise will Nicolas Zimmer dabei helfen, dass Berlins Bürgerämter ihre Terminverwaltung besser in den Griff bekommen und bestimmte Dienste komplett online anbieten. Dann müssen nicht mehr windige Unternehmer kommen, die Warteplätze beim Bürgeramt meistbietend verschachern.
Was Nicolas Zimmer mit seinem Berlin Digital Institute plant und was ihr davon habt erfahrt ihr im Interview:
(Foto-Vorlage für Ascii-Art: Axel Flasbarth ((CC BY-NC-SA 2.0 DE))