Wie kann Ausgehen auf dem RAW wieder sicher werden?

RAW Berlin - Flickr:  Robert van Riel (CC BY-NC-ND 2.0) Revaler Straße Warschauer Straße

Mit ihrem Facebook-Post über die Messerattacke auf ihren Freund hatte Jennifer Rostock-Sängerin Jennifer Weist vergangenes Wochenende anscheinend einen Nerv getroffen. Die Stimmung in den sozialen Netzwerken kocht, Blogs wie Mit Vergnügen stimmen schon den Abgesang auf die „spezielle Berliner Feierkultur“ an und der Druck auf Behörden, Ämter und Clubs wächst, etwas zu unternehmen.

Doch noch immer weiß niemand so recht, ob das Bedrohungsgefühl vieler Menschen auf dem RAW auch durch Daten belegt werden kann. Hörensagen und Facebook berichtet von wiederholten Übergriffen, es kursieren Zahlen – doch die Polizei gibt keine Eigenen heraus. Es müsse erstmal genau nachgezählt werden, sagte ein Sprecher BLN.FM.

Doch darauf wollen einige nicht warten. Wie der RBB berichtet, will Immobilien-Unternehmer und RAW-Besitzer Hans-Rudolf Kurth Büsche auf den Gelände roden lassen, ein neues Beleuchtungskonzept entwickeln und so die dunklen Ecken auf dem Gelände verringern. Gleichzeitig solle die Stadt die schlechte Beleuchtung in den umliegenden Straßen verbessern, fordert er. Sven Heinemann, SPD-Abgeordneter in Friedrichshain-Kreuzberg, möchte dazu zusätzlich ein Parkverbot in der angrenzenden Revaler Straße einführen. So hätte die Polizei einen besseren Überblick und Dealer könnten ihre Drogen nicht mehr in Auspuffrohren und Radkappen parkender Autos verstecken.

Bei der Polizei selbst scheint man derweil hauptsächlich „etwas“ tun zu wollen. Am Mittwoch wurden bei einer groß angelegten Razzia auf dem RAW-Gelände 11 Personen festgenommen, größtenteils wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, berichtet die Berliner Zeitung. Ob das eine offizielle Reaktion auf die Kritik vieler Anwohner auf Facebook ist, dass die Polizei kaum Präsenz auf dem Feierareal zeigt?

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(Foto: RAW-Gelände, Robert van Riel (CC BY-NC-ND 2.0))