Irgendwann in den frühen 2000er-Jahren ist den Chemical Brothers ihr Mojo abhanden gekommen. Gut, kommerziell flutschte es auch weiterhin. Doch qualitativ fielen ihre Platten seither zumeist blutleer und uninspiriert aus. Auch „Born In The Echoes“ ist ambivalent. „Under Neon Lights“ und die Vorabsingle „Sometimes I Feel So Deserted“ sind solide Club-Tracks, bei denen die Brothers gekonnt moderne Techno-Sounds und ihre Big Beat-Vergangenheit mischen. Die Q-Tip-Kollabo „Go“ hätten auch Daft Punk sicher gerne geschrieben und „I’ll See You There“ ist eine charmante Rückbesinnung auf die psychedelischen Momente ihres Klassikers „Dig Your Own Hole“. Doch gerade in der zweiten Albumhälfte kippt „Born In The Echoes“ dann doch in den halbgaren Autopilot, den man nach dem überraschend starken Vorgänger „Further“ eigentlich schon überwunden geglaubt hatte. Immerhin gelingt es dem mit Gastsänger Beck aufgenommenen letzten Track „Wide Open“ dieses durchwachsene Album mit einer versöhnlichen Note abzuschließen.
https://www.youtube.com/watch?v=5-0-4gDEPbU
(Foto: The Chemical Brothers, Promo)