Theoretisch sollte jeder Asylbewerber in Berlin mit Fahrscheinen für den öffentlichen Nahverkehr ausgestattet sein. Doch in der Realität sind Ämter und Flüchtlingsheime viel zu überlastet, um diesem Anspruch nachzugehen. Somit sind die Flüchtlinge stark in ihrem Bewegungsradius eingeschränkt; auch lange Wege (beispielsweise zwischen Unterkunft und Ämtern) müssen sie zu Fuß erledigen. Doch ein junger Verein aus Moabit will den Asylbewerbern zumindest in ihrem Exil etwas Bewegungsfreiheit zurückgeben.
„Rückenwind – Fahrräder für Flüchtlinge“ nennt sich das von 7 Schülern und Studenten ins Leben gerufene Projekt. Seit Anfang 2015 sammeln sie Fahrräder und Fahrradteile. Gemeinsam mit Flüchtlingen und anderen freiwilligen Helfern bauen sie die nicht mehr funktionstüchtigen Exemplare wieder zusammen. Über 100 Fahrräder haben sie inzwischen repariert und an die Asylbewerber weitergegeben. Es sollen noch viele mehr werden: Aktuell richtet der Verein eine durch Spenden finanzierte Werkstatt in der Lenaustraße 4 in Neukölln ein.
Olli vom Rückenwind e.V. war bei uns im Studio und erzählte uns von der Entstehung und Motivation des Vereins, von der Zusammenarbeit mit den Flüchtlingen und wie man sie bei ihrer Arbeit unterstützen kann.
(Foto: Erster Aktionstag, Rückenwind e.V., Promo)