André Bergelt ist ein alter Bekannter im Berliner Nachtleben. Der langjährige Türsteher und Kassierer in Berghain-Kantine, Suicide Circus oder Sisyphus hat viele Clubber und Clubs kommen und gehen gesehen. Was die wenigsten der zahlungswilligen Gäste wissen:
André Bergelt macht Filme, schreibt Bücher und nun auch Romane: Sein Debüt „Affentanz“ ist eben im Mitteldeutschen Verlag erschienen. Letzte Woche hat der Autor sein Werk mit einer Lesung im ://about blank der Szene und der restlichen Öffentlichkeit vorgestellt. Auch im Buch selbst geht es ums Nachtleben. Genauer gesagt ums Feiern:
“ »Wieso kann ich mich nicht an letzte Nacht erinnern?!« Diese und andere existenzielle Fragen stellt sich der chronisch verpeilte Held regelmäßig im Anschluss an seine Ausflüge in den Club »Zoo«. Auch seine Freunde haben sich dem Feiern verschrieben – aber unser Held will mehr, er will im »Zoo« auflegen. Als er bei einem seiner Jobs, in diesem Fall als Wurstverkäufer, einem Mütterchen Gutes tut, revanchiert sich die Alte und schenkt ihm ein Amulett: Das Glück scheint ihm plötzlich gewogen. Doch alles Glück hat seinen Preis …“ So liest es sich in der Ankündigung.
In Von Wegen spricht Andi Teichmann mit Andre Bergelt über sein Buch, seine Beobachtungen als Kassierer und Lebenskünstler im Berliner Party-Untergrund.
(Foto: André Bergelt)