Da ist er ja wieder! Giorgio Moroder erfand den „Sound Of Munich“. Und erfand den Disco-Sound mit seinem pluckernden, epischen Synthie-Rhythmus bei Donna Summers Überhit „I Feel Love“. Das war vor fast 40 Jahren. Nun beweist er mit dem Album „Deja Vu“ sehr eindrucksvoll, dass es Gründe gibt, warum ab einem gewissen Alter der Führerschein – auch musikalisch – abgegeben werden sollte. Denn wenn Sinne und Orientierung nachlassen, werden Sonntagsfahrer zu einer Gefahr für alle anderen Verkehrsteilnehmenden. Das trifft auch für musikalische Geisterfahrer zu. Und Giorgio Moroder ist so einer. Sein Album ist stillos, seelenlos, flach und belanglos. Vielleicht funktioniert der Grossraum-Rave von „Deja Vu“ ja auf dem eher anspruchslosen US-amerikanischen Teenie-Markt, der 2013 voll auf #EDM abging. Denn anders als vor 40 Jahren klingt Giorgio Moroder auf der Platte eher hinterher als vorneweg, die Tracks wie schlechtere Kopien von David Guetta-Hits der letzten Jahre. Und das ist nun wirklich nichts, was die Welt noch braucht.