Dubstep und Rollschuh-Disco zu kombinieren, klingt nach einer komischen Idee. Nicht nur, weil man sich bei der Disco auf Rollen eher an altmodische US-Musikfilme erinnert als an reale städtische Plätze in Deutschland. Sondern auch weil Dubstep mit dem düsteren und schweren Klang ein Gegenpunkt ist zu der beschwingten, luftig-leichten Stimmung, wie sie in solchen Filmen herrscht. Silkie hingegen schafft auf seinem dritten Album „Fractals“ (Anarchostar) eine Symbiose. Mit Rhythmen aus Dubstep, Electro, Hip-Hop oder Jungle und warmen Melodien schafft er einen entspannten und freundlichen Kosmos und hängt darin die Discokugel auf. Funk ist jede Menge im Spiel und zwischen den Subbässen und den verspielten Klängen verschiedener Tasteninstrumente wie Piano und Orgel blitzen immer wieder Wobble- und Sägezahnbässe auf. „Fractals“ schickt auf eine schillernde und vielseitige Entdeckungsreise, bei der sich Schwere leicht anfühlt. (Silkie: Fractals / Anarchostar)