Das .HBC in der Karl-Liebknecht-Straße etabliert sich zusehends als kultureller Freiraum im Herzen Berlins. Seit letztem Donnerstag (14.1.) und noch bis zum kommenden Samstag (23.1.) findet dort die Ausstellung „Das Numen“ statt, eine gemeinsame Atelierarbeit eines Kollektivs von vier Kunststudenten und Installationskünstlern. In den extra aufwendig für dieses Projekt umgebauten Räumen befinden sich Werke, die ästhetisch ansprechend und arbeitsintensiv umgesetzt das Verhältnis zwischen Mensch, Umwelt, Natur und toter Materie infrage stellen und nach neuen Lösungen suchen.
Selbstleuchtende Bakterien, die zu Galaxien verschmelzen, lebende Ameisen auf kargen Miniaturplaneten, grüne Triebe, die aus toter Krume brechen: in jedem Einzelraum wird Unkonventionelles geboten, und am Ende fügen sich alle Teile harmonisch zu einem durchdachten Gesamtbild zusammen. Man ahnt, wie inspirierend die wochenlange gemeinsame Arbeit und Recherche gewesen sein muss.
Die neonbunt beleuchtete Lobby des .HBC war am Eröffnungsabend berstend voll – der Besuch der überschaubaren Ausstellungsräume musste sogar durch Türsteherinnen geregelt werden. Zwar ist jetzt schon Halbzeit, doch sollte man sich die letzten Tage des „Numen“ nicht entgehen lassen – die junge Berliner Kunstszene zeigt sich hier vielversprechend und sehenswert.
.HBC, Karl-Liebknecht-Straße 9, S+U Alexanderplatz. Geöffnet täglich bis inkl. 23.1.2010 von jeweils 12 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.