Berlin und seine Einwohner erzählen die besten Geschichten. Vor elf Jahren haben das Filmenthusiasten erkannt – sie gründeten das „achtung berlin„-Festival, das 2015 vom 15.-22 April in Berliner Kinos stattfindet. Gezeigt werden kurze und lange Spielfilme und Dokumentationen, häufig als Weltpremiere. Die Bandbreite reicht vom experimentellen Low-Budget Streifen bis zum prominent besetzten, konventionellen Großprojekt. Insgesamt konkurrieren knapp 50 Filme dieses Jahr um die begehrten „New Berlin Film Awards“, Stipendien, Geld- und Sachpreise.
Eröffnet wird das Festival mit „Lichtgestalten“ von Christan Moris Müller: Zwei Mitdreißiger haben Karrierestress und Dachgeschosswohnung satt, löschen ihre bisherige Existenz in sozialen Netzwerken und fangen nochmal ganz neu an. Ein anderer Beitrag ist die Tragikomödie „Das Floß“. Regisseurin Julia C. Kaiser schickte ein Berliner Pärchen auf Gefühlsodyssee an die Ostsee – die zwei Frauen schweben irgendwo zwischen Hochzeitsvorbereitung, Samenspender-Flirts und müssen nebenbei Ex-Partnerinnen abwehren. Im Dokumentationsprogramm läuft die Dokumentation „Das Gelände„. Regisseur Martin Gressmann hat über 28 Jahre hinweg Entwicklungen auf dem Gelände der ehemaligen Gestapo-Zentrale und heutigen Gedenkstätte „Topographie des Terros“ am Potsdamer Platz beobachtet – und zeigt damit, wie sich der zentrale Gedenkort und das umliegende Berlin in den letzten Jahren geändert hat. In „Striche ziehen“ erzählt Gerd Kroskes über eine Kunstaktion von fünf Punks 1986 an der Berliner Mauer, die am Ende Beteiligte in den Stasi-Knast gebracht hatte. Bei der Recherche zu dem Film, 25 Jahre später, steht plötzlich der Verdacht im Raum, dass unter den Freunden auch ein Verräter ist.
An „achtung berlin“ nehmen insgesamt 6 Spielstätten teil: das Kino Babylon, die Volksbühne und das Kino International in Mitte, das Filmtheater am Friedrichshain im Prenzlauer Berg, das Passage Kino in Neukölln und die Tilsiter Lichtspiele in Friedrichshain.
Tickets gibt es auf der Website von „achtung berlin“, sobald Anfang April das vollständige Programm angekündigt wird, sowie an den Abendkassen der entsprechenden Kinos. Der Eintritt kostet, mit Ausnahme der Sondervorstellungen, jeweils 8 Euro.
(Foto: achtung berlin, Christine Kisorsy (mit freundlicher Genehmigung von LimeLight PR))