RAW: Wieder verkauft!

raw tempel - ruine - 2012 by cristiano corsini, flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Suicide Circus, Astra Kulturhaus, Badehaus Szimpla, Neue Heimat, Urban Spree, Cassiopeia, RAW – die Clubs und Galerien auf dem ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks an der Warschauer Straße sehen wieder einer ungewissen Zukunft entgegen. Am 9.3.2015 berichtet die taz Berlin, dass ein Teil des RAW-Geländes vom isländischen Investor BNRE Investment für 20 Millionen Euro an die Kurth Immobilien GmbH aus Göttingen verkauft wurde. Der Käufer ist in Berlin bereits aktiv: am Gendarmenmarkt in Mitte vermietet er möblierte Zimmer und Wohnungen. Was sie mit ihrem Teil des Geländes plant, konnten auch die verantwortlichen Fachpolitiker noch nicht in Erfahrung bringen.

Trotz „schwieriger Nutzer“ aus der Alternativ-Kultur ist die Wertsteigerung des Geländes beträchtlich: 2007 bezahlte der isländische Investor zusammen mit seinem Partner RED Berlin Development 4 Millionen Euro für das Industriegelände. 2014 war der 75-prozentige Anteil dem neuen Investor das Fünffache wert. Die Mietverträge der meisten Nutzenden gelten bis 2019, die Zukunft des Geländes danach ist komplett offen.

Bereits die Vorbesitzer planten Wohnungen auf dem Gelände. Ihnen stellten sich jedoch Veranstalter, Anwohner und Politiker in Friedrichshain entgegen, die sich mehrheitlich im Parlament von Friedrichshain-Kreuzberg für den „Erhalt des Kulturensembles RAW“ aussprachen.

(via taz / Foto: Cristiano Corsini, flickr (CC BY-NC-SA 2.0))

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