Fällt die Mauer nach 25 Jahren nochmal? Größere Teile der Eastside Gallery sollten bereits 2013 wegen Bauprojekten versetzt werden. Proteste sorgten dafür, dass die Lücke kleiner als geplant ausfiel. Doch was soll aus dem bröckelnden Denkmal werden? Der Plan, dass die Bundesrepublik künftig für den Erhalt des Teilstücks der Berliner Mauer bezahlen wird, ist endgültig gescheitert. Ursprünglich sollte die Eastside Gallery Teil des Gedenkstättenverbundes der „Stiftung Berliner Mauer“ werden, der von der Bundesregierung finanziert wird. Passt nicht zum Konzept, meinte der Bund und erteilte der Idee eine Absage.
Friedrichshain und Berlin müssen also jetzt selbst die 250.000 Euro bezahlen, die der Erhalt des Mauerstücks mindestens kostet. Damit soll die Mauer gereinigt werden. Die finanzielle Hilfe des Landes ist eingeplant, doch die Instandsetzung beginnt nicht sofort. „In der Ruhe liegt die Kraft“, sagt der Pressesprecher vom zuständigen Bezirksamt Friedrichshain Sascha Langenbach zu BLN.FM.
Noch viel wichtiger als die Pflege des Mauerstücks ist, dass langfristig etwas passiert, meint man in Friedrichshain. Die Mauer soll dokumentiert werden, ein Konzept soll Touristen über historische Zusammenhänge informieren und auch die Kunstwerke sollen gewürdigt werden. Die 1990 bemalte Mauermeile sei nicht nur eine nette bunte Wand oder „internationaler Kulturort“, wie die Bundesregierung denkt, sagt uns Langenbach. Deshalb will der von den Grünen regierte Bezirk Friedrichshain die Mauerreste zu einem „nationalen Gedenkort“ machen. Nun soll das Konzept mit der finanziellen Hilfe von privaten Investoren und anderen Kooperationspartnern verwirklicht werden. Konkrete Kandidaten können aber noch nicht genannt werden.
(Foto: flickr Walt Jabsco, CC BY-NC-ND 2.0)