Im Oktober 2014 ersteigerte Investor Arne Piepgras das Dragoner-Areal, ein ehemaliges Kasernengelände mitten in Kreuzberg, das nun als Gewerbegebiet genutzt wird. Dort ist Berlins bekanntester Bassmusik-Club Gretchen angesiedelt. Vertreibt der Investor, dem auch das Stattbad Wedding gehört, die Clubkultur mit neuen, schicken Luxuswohnungen, wie die Anwohnerinitiativen IG Groka und das Bündnis Stadt von Unten befürchten?
Die Politiker von Kreuzberg wollen die Genehmigung von Bauplänen an Bedingungen knüpfen, die für einen kommerziellen Investor unattraktiv sind. Vorgegeben werden sollen Kitas, Grünflächen, Bibliotheksgebäude, eine hohe Anzahl von preiswerten Sozialwohnungen, die auch Kreuzberger bezahlen können. Man sei in „intensiven Verhandlungen“, sagt sowohl der Bezirk Kreuzberg als auch das Büro des Investors dem Tagesspiegel. Vielleicht springt der Bauherr ganz ab, wenn sich das Bauprojekt für ihn nicht mehr lohnt. Stillstand 2015 auf dem Dragoner-Areal: Für’s Gretchen bedeutet es, dass dort erstmal die Bässe weiter wummern können.
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(Foto: Promo Gretchen)