Tempelhofer Feld – Kaum Interesse an der Zukunft

Tempelhofer Feld

Erinnert ihr euch noch an die Volksabstimmung zum Tempelhofer Feld? Es sind mehr als 9 Monate vergangen, seitdem die Bürger Berlins gegen die von CDU und SPD geplanten 4000 Wohnungen abgestimmt haben. Die Berliner stimmten allerdings nicht nur gegen die Bebauung des Randflächenareals, sondern wollten an der Planung des Tempelhofer Felds maßgeblich beteiligt werden. So steht es in dem im Juni 2014 verabschiedeten Gesetz.

Jetzt wo sich Experten und Interessenvertreter getroffen haben und über die Organisation der Arbeitsabläufe einig sind, fehlen die Anregungen und Ideen der Bürger. Laut dem Tagesspiegel haben bisher nur 159 User per „Online Dialog“ 59 Ideen eingebracht. Einige wünschten sich mehr Parkbänke, die anderen mehr Schattenplätze oder öffentliche WCs.

Dem Senator für Stadtentwicklung, Andreas Geisel (SPD) ist das zu wenig. „Das finde ich unzureichend – die Berliner sind jetzt gefordert!“, sagte er der Presse. Schließlich haben insgesamt 1.149.145 Wahlberechtigte über das Tempelhofer Feld abgestimmt, 739.124 haben dabei für die Initiative „100% Tempelhofer Feld“ gestimmt.

Eigentlich eine große Menge an Menschen, die eine Alternative zu den ehemaligen Planungen wollen und vielleicht eigene Ideen haben. Doch das Votum der meisten Berliner war 2014 einfach nur gegen eine Bebauung des Tempelhofer Feldes gerichtet. Diejenigen, die mitgestalten wollen, haben durch das Tempelhof-Gesetz nicht gerade den größten Spielraum für Ideen. Und so richtig präsent ist der Online-Dialog auch nicht. Eine offensive Kampagne im Stadtbild und online ist sowohl Senat, Berliner Parteien als auch den ehemaligen Kontrahenten kein Budget wert, das mit der Volksabstimmung vergleichbar wäre.

Vielleicht habt ihr Ideen und Anregungen für das Tempelhofer Feld? Dann geht zum Online-Dialog auf tempelhofer-feld.berlin.de.

(Photo: Christoph, Flickr  (CC BY-SA 2.0))