Karneval der Kulturen 2015: Geld da, Organisator weg! (Update)

Karneval der Kulturen

Ein halbes Jahr vor dem Berliner „Karneval der Kulturen“ schmissen die bisherigen Veranstalter kurz vor Weihnachten 2014 überraschend „aus persönlichen Gründen“ hin. Trotz gegenteiliger Beteuerungen ist seitdem unklar: Findet der große Kreuzberger Multikulti-Straßenumzug statt? Geld sei genug da, beteuerte der Senat. Doch plötzlich war keiner mehr da, der das Spektakel mit 750000 Besuchern organisieren wollte. Nach Gesprächen am 21. Januar 2015 beruhigt der Senat: Ein neuer Veranstalter sei gefunden. Nur wer die gemeinnützige GmbH genau ist, welche das Event stemmen soll, das wollte man den Medien noch nicht sagen.

Deshalb ist derzeit auch nicht bekannt, wie der Karneval 2015 ablaufen soll. Findet der Umzug statt? Unklar. Vielleicht klappt nur das Straßenfest.

2015 müssen nicht nur strengere Sicherheitsauflagen erfüllt werden, die Teilnehmer des Umzugs fordern zudem finanzielle Unterstützung für ihre farbenfrohen Auftritte und bezahlbare Übungs- und Lagerräume. Auch das war Thema bei dem Treffen zwischen den Gestaltenden des Karnevals und der Integrationssenatorin Dilek Kolat am 21. Januar. Sie einigten sich darauf, für die nächsten Jahre ein neues Konzept zu erarbeiten.

Es bleiben also viele Fragen offen. Dabei ist es schwer vorstellbar, dass bei dem organisatorischen Chaos 18 Wochen vor der Veranstaltung die Veranstaltung wie gewohnt über die Bühne geht.

Update:

Das Rätselraten geht weiter, denn es gibt neue Probleme beim Karneval der Kulturen. Die Karneval-Teilnehmer stellen ein Ultimatum an den Senat. Bis zum 4. Februar wollen sie eine verbindliche Zusage ob der Karneval überhaupt stattfinden wird, sowie 70.000 Euro Soforthilfe. Bei einem Treffen am 27.01. erklärten sich außerdem nur 15 von 30 Teilnehmergruppen dazu bereit an dem Umzug teilzunehmen, berichtete rbb-online. Am 4. Februar bekommt der Karneval eine neue Chance, doch auch wenn das Ultimatum erfüllt wird bleiben viele Fragen offen.

 

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(via Quelle / Foto: Andre Kiwitz, flickr (CC BY 2.0))