Radioheads Frontmann Thom Yorke findet die Musikindustrie doof. Thom Yorke hasst spotify. Aber er mag bittorrent, einen Dienstleister, der bisher eher als Plattform für eifrige Raubkopierer bekannt war. Als Teil eines „Experiments“ veröffentlichte er dort im September 2014 sein neues Album „Tomorrow’s Modern Boxes“. Jetzt gab bittorrent die Download-Zahlen bekannt: 4,4 Millionen Mal wurde das Paket heruntergeladen. Hätten alle Downloader 6 $ für das digitale Album bezahlt, wären 26 Millionen Dollar in die Kasse gekommen. 90 % davon bekommt Thom Yorke, 10 % behält bittorrent.
Schwachpunkt der Statistik: Sie vermischt die kostenlosen Promo-Pakete mit den bezahlten Downloads. Thom Yorke hat sich dagegen entschieden, das Verhältnis offen zu legen. Einige Optimisten gehen davon aus, die Hälfte aller Downloader hätten bezahlt. Ist das realistisch? Wir nehmen eher an, dass höchstens 5 % aller Downloads mit einer Bezahlung verbunden waren, eher noch weniger. Wenn Thom Yorke also eine Million Dollar verdient hat, kann er sich glücklich schätzen.
(via clashmusic / Foto: Thom Yorke in Nimes 2012 – by anyonlinyr (CC BY 2.0))