In der Nacht vom 6. auf den 7. Dezember 2014 suchten Kabelräuber den derzeit geschlossenen Open Air-Club Lichtpark am Spreeufer in Berlin-Mitte heim. Die Nachbarn des Kater Blau auf der anderen Spreeseite wurden darüber informiert und taten nichts – das ist der Vorwurf, den Lichtpark-Eigentümer Timm Zeiss bei pure.fm artikuliert.
Als der Eigentümer des Clubs am 8.12.2014 eintraf, fand er das Gelände verwüstet vor: Unterirdisch verlegte Kabel waren gestohlen worden, der Boden aufgewühlt, das Büro ausgeräumt, Einzelteile und technische Geräte verstreut. Der Schaden beliefe sich auf ungefähr 30000 Euro, so pure.fm, Medienpartner vom Lichtpark. Die Räuber handelten nicht unbemerkt: Laut Lichtpark-Betreiber Timm Zeiss sollen Bewohner der benachbarten Wagenburg zum Kater Blau auf der anderen Spreeseite gegangen sein und dort mit „Mitarbeitern an der Tür“ gesprochen haben. „Wir kümmern uns darum“, war die Antwort. Passiert sei danach jedoch nichts: Nicht mal die Polizei sei verständigt worden, meint Timm Zeiss zu wissen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Lichtpark und „Kater“ im Streit sind. 2012 gab es Zoff: Der Kater Holzig fühlte sich durch den Lärm des benachbarten Lichtparks belästigt. Timm Zeiss warf der Gegenseite damals im Tagesspiegel vor, „die alternativen Leute vom Kater hätten sich als rein profitorientierte Geschäftsleute“ entpuppt. Alte Feindschaft rostet nicht.
(Update 10.12.2014)
Inzwischen hat Kater Blau-Geschäftsführer Christoph Klenzensdorf gegenüber BLN.FM Stellung bezogen: „Wir hören von dem Einbruch und den Vorwürfen gerade das erste Mal.“ Nach Recherchen am heutigen Tag fand das Team vom Kater Blau heraus, dass in der Nacht zum Sonntag tatsächlich ein Anwohner seine Beobachtungen bei einem Mitarbeiter an der Tür gemeldet hatte, dieser den Vorfall „aber scheinbar und leider nicht ernst genommen hat, um adäquat darauf zu reagieren.“ Wie es zu dieser „Fehleinschätzung“ kam, soll nun innerhalb des Teams geklärt werden. Dass das Betreiberteam des Kater Blau absichtlich eine Hilfe unterlassen habe, stimme so aber nicht. Christoph Klenzensdorf schreibt: „Auch wir haben dadurch (durch Einbrüche, die Redaktion) nicht nur in diesem Jahr schon einiges an Vertrauen verloren und sprechen unser deutliches Mitgefühl aus.“
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(Foto: clubmap)