Zum Jahresende 2014 wird das spirograph, vormals MIKZ, geschlossen. Die Betreiber sehen sich als Opfer der Verdrängung auf dem „Technostrich“ RAW.
Anders als die gekündigten Mieter verlauten ließen, mietet nicht die Neue Heimat die Räumlichkeiten des Clubs. Das zumindest schrieb der Betreiber der „modernen“ Markthalle mit Kulturangebot auf eine Anfrage von BLN.FM. Der Aufbau des Angebots auf der bereits gemieteten Fläche fordere die Neue Heimat „im Moment zu nahezu hundert Prozent und so liegt die Konzentration zur Stunde ganz klar in unserem derzeitigen Betrieb.“ Mit der Kündigung des spirograph hätten sie nichts zu tun. Der neue Mieter sei ein erfahrener Kulturträger, mit dem man „offene“ Gespräche führe, „da sich dessen vielseitiges Kulturangebot als Ergänzung zu dem der Neuen Heimat erweisen könnte.“
Doch die Betreiber der Neuen Heimat gehen ebenfalls davon aus, dass ein Grund der Kündigung die „Publikumsstruktur des Technoclubs“ gewesen sei. Auch Streitigkeiten mit MIKZ/spirograph in der Vergangenheit hätten dazu geführt, dass der Geländeeigentümer RED Development den unbequemen Mieter loswerden wollte. Als „bösen Kapitalisten“, der die Underground-Kultur vertreiben möchte, sieht sich die Neue Heimat dabei nicht. Im Gegenteil: „Bei einem aktuellen Unkostenbeitrag von 2 € und einem bisher frei zugänglichen Streetfoodmarkt sonntags mit Live-Bands, DJs, Performances und einem Angebot für Kinder, stehen bei uns die Atmosphäre sowie das vielseitige Angebot und nicht der „Kommerz“ an erster Stelle.“
Weiterlesen:
- Rausschmiss: Berliner Club MIKZ aka spirograph endgültig dicht!
- Berliner wünschen sich: „Technostrich” soll familienfreundlich werden
- Der Streit um das RAW-Gelände (zitty)
(Foto: spirograph, The Clubmap)